Atomkonflikt: Thailand setzt Handel mit Nordkorea aus

Prayuth Chan-O-cha.
Das südostasiatische Land ist nach China der zweitwichtigste Importpartner der Nordkoreaner.

Thailand hat wegen des Atomkonflikts mit Nordkorea den gesamten Handel mit dem kommunistischen Land auf Eis gelegt. Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha sagte am Dienstag, Thailand setze damit die UN-Resolutionen genau um, vielleicht sogar strikter um als andere Länder.

Das südostasiatische Land ist nach China der zweitwichtigste Importpartner der Nordkoreaner, wie aus Zahlen der Vereinten Nationen hervorgeht. Im vergangenen Jahr importierte Nordkorea demnach Waren im Wert von 64 Millionen Dollar (etwa 54 Millionen Euro) aus Thailand.

"Gibt keinen bilateralen Handel"

"Es gibt keinen bilateralen Handel, keinen Austausch von Kohle, nichts", sagte Prayuth am Dienstag in Bangkok. Die Ankündigung kam kurz vor dem Besuch des US-Sondergesandten für Nordkorea, Joseph Yun, in Thailand. Yun wird dort am Donnerstag zu Gesprächen erwartet.

In Thailand und auch Japan wird Yun nach Angaben des US-Außenministeriums darüber beraten, wie der Druck auf Nordkorea erhöht werden kann, damit das Land seine Raketentests aufgibt. Nordkorea hat in diesem Jahr seine Experimente intensiviert. Ende November testete das isolierte Land trotz der verschärften UN-Sanktionen erneut eine Interkontinentalrakete und erklärte kurze Zeit später, das Land könne jetzt das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.

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