Atomdeal: Revolutionsgarden warnen Trump

IRGC-Kommandant Mohamed Ali Jafari
Bei Ausstieg aus dem Atomdeal würde der Iran sein Raketenprogramm schneller modernisieren, heißt es aus den Revolutionsgarden.

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben US-Präsident Donald Trump vor neuen Entscheidungen gegen den Iran und besonders die IRGC gewarnt. "Falls die Amerikaner so dumm sein sollten, die IRGC wirklich zu einer Terrorgruppe zu deklarieren, dann setzen wir die US-Armee im Nahen Osten auf eine Stufe mit dem Islamischen Staat", sagte IRGC-Kommandant Mohamed Ali Jafari am Sonntag.

Für den Iran und die IRGC gilt die Terrormiliz IS als Kriegsfeind, den sie in Syrien und im Nordirak auch direkt bekämpfen. Bei einem Ausstieg Trumps aus dem Atomabkommen zwischen der internationalen Gemeinschaft und dem Iran sollten die USA außerdem ihre Stützpunkte und Kriegsschiffe außerhalb der Reichweite der iranischen Raketen verlegen, warnte Jafari nach Angaben der Nachrichtenagentur Irna. Die jüngste iranische Mittelstreckenrakete "Chorramshahr" hat eine Reichweite von 2.000 Kilometern. Zudem würden die Revolutionsgarden nach den Worten von Jafari dann auch ihr Raketenprogramm noch schneller modernisieren.

Die IRGC sind für ihre harschen Erklärungen bekannt. Dennoch ist der Standpunkt der IRGC nicht die offizielle Position des Landes. Die Regierung von Präsident Hassan Rouhani hat zwar auch mit Maßnahmen gedroht, falls Trump aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 aussteigen sollte, aber noch keine genauen Details bekanntgegeben.

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