Schwarzenegger: Trumps Einreisestopp ist "verrückt"
Österreichs Paradeauswanderer Arnold Schwarzenegger bezeichnet den von Donald Trump verhängten Einreisestopp für Menschen aus den mehrheitlich muslimischen Staaten als "übereilt" und "verrückt". Der ehemalige Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien kritisierte in einem Interview mit dem Hollywood Unterhaltungssender Extra die Geschwindigkeit der neuen US-Regierung.
"Es ist verrückt und lässt uns lächerlich aussehen, wenn das Weiße Haus schlechtvorbereitete Maßnahmen einfach nach draußen schleudert", sagt Schwarzenegger. Weder das Justizministerium noch das Ministerium für innere Sicherheit hätten das Dekret zum Einwanderungsstopp begutachtet oder überprüft, die Trump am Freitag unterschrieben hat (mehr dazu hier).
Nach einer immer lauter werdenden Kritik an Donald Trump weigert sich Schwarzenegger, der selbst Republikaner ist, bei der US-Wahl im vergangenen November für den Exzentriker zu stimmen. Seit seiner Übersiedlung in die USA 1968 sei er ein stolzer Republikaner gewesen, betonte Schwarzenegger in einer Erklärung damals. "Aber so stolz ich auch bin, mich als Republikaner bezeichnen zu können, gibt es ein Etikett, dass ich stärker als alles andere hochhalte: Amerikaner zu sein." (Mehr dazu hier)
Trump versucht, Angst zu verbreiten
"Ich weiß, was er zu erreichen versucht - seine Angst vor Menschen, die von anderen Orten kommen, um dem Land Schaden zuzufügen, zu verbreiten", erklärt Schwarzenegger und fügt hinzu, dass er selbst aus Österreich eingewandert ist und eine Green Card benutzte, um in den USA arbeiten zu können. "Ich glaube, das große Problem ist, dass wirklich niemand das Dekret überprüft hat. Wenn die Minister einen Blick darauf geworfen hätten, hätte man es richtig und besser machen können."
Trump hatte einen 90-tägigen Einreisestopp für Menschen aus den mehrheitlich muslimischen Ländern Syrien, Iran, Irak, Sudan, Somalia, Libyen und Jemen verfügt. Flüchtlinge aus aller Welt sind für 120 Tage ausgesperrt, jene aus Syrien sogar auf unbestimmte Zeit. Der Erlass rief in den USA wie international massive Kritik aus Politik, Sport, Kultur und Wirtschaft hervor. Bei Trumps Anhängern und ihm zugeneigten Medien kam der Erlass hingegen sehr gut an: Trump löse genau das ein, was er im Wahlkampf versprochen habe, hieß es.
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