Anwälte raten Trump von Befragung durch Mueller ab

Robert Mueller.
US-Präsident könnte sich des Vorwurfes schuldig machen, die Ermittler anzulügen.

Mehrere Anwälte von Donald Trump haben dem US-Präsidenten laut einem Bericht davon abgeraten, sich in der Russland-Affäre auf eine Befragung durch Sonderermittler Robert Mueller einzulassen.

Die Anwälte seien besorgt, dass Trump sich bei einer Befragung möglicherweise des Vorwurfes schuldig machen könne, die Ermittler anzulügen, berichtete die "New York Times" am Montag und berief sich dabei auf vier mit der Sache vertraute Personen. Trump selbst hatte vor knapp zwei Wochen erklärt, er wolle mit dem Sonderermittler sprechen und dies sogar unter Eid tun.

Anwälte raten Trump von Befragung durch Mueller ab
(COMBO) This combination of pictures created on January 8, 2018 shows files photos of FBI Director Robert Mueller (L) on June 19, 2013, in Washington, DC; and US President Donald Trump on December 15, 2017, in Washington, DC. The White House on January 8, 2018, refused to say whether President Trump would sit down with Mueller to answer questions about possible collusion between his campaign and Russia during the 2016 presidential race."The White House does not comment on communications with the Office of the Special Counsel out of respect for the Office of the Special Counsel and its process," a statement from Trump lawyer Ty Cobb read. Mueller is heading up an independent investigation into possible links between Russian activities and the Trump presidential campaign. / AFP PHOTO / SAUL LOEB AND Brendan Smialowski

Hat sich Russland in US-Wahl 2016 eingemischt?

Hintergrund von Muellers Ermittlungen ist, dass US-Geheimdienste Russland beschuldigen, sich mit Hackerangriffen in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben, um Trump zu helfen und seiner Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden. Der frühere FBI-Chef ermittelt, ob es eventuell illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab. Dem Vernehmen nach wird außerdem geprüft, ob Trump versucht hat, die Ermittlungen zu untergraben.

Mueller könnte Trump trotzdem vorladen

Lehnt der Präsident eine Befragung ab, hätte Mueller die Möglichkeit, ihn mit einem sogenannten Subpoena vorzuladen, damit er vor einer Jury aussagt.

Trumps Anwalt John Dowd, sein Stellvertreter und mehrere Berater des Präsidenten seien der Meinung, dass Mueller möglicherweise vor einer solchen Anordnung zurückschrecken werde, schrieb die " New York Times" weiter. Nach dem Bericht herrscht unter Trumps Rechtsberatern aber Uneinigkeit über eine Befragung. Sein Anwalt Ty Cobb habe dafür plädiert, mit Mueller zusammenzuarbeiten.

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