Anschlag auf Flugzeug in Australien vereitelt
Die australischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Flugzeug vereitelt. Durch eine Anti-Terror-Razzia am Vortag sei ein "terroristischer Plan, ein Flugzeug zum Absturz zu bringen", durchkreuzt worden, sagte Premierminister Malcolm Turnbull am Sonntag.
Vier Festnahmen
Bei den Durchsuchungen in Sydney hatte die australische Polizei am Samstag vier Verdächtige festgenommen. Es sei nicht von einem Einzeltäter, sondern von einem "ausgearbeiteten" Anschlagsplan auszugehen, sagte Turnbull.
"Wir glauben, dass es sich um islamistisch motivierten Terrorismus handelt", sagte Bundespolizeichef Andrew Colvin. Die australischen Behörden hätten "glaubhafte Informationen" von ausländischen Geheimdiensten erhalten, wonach eine Gruppe in Sydney einen Anschlag mit einem selbst gebauten Sprengsatz geplant habe.
Material zum Bau einer Bombe gefunden
Die Behörden machten zunächst keine Angaben dazu, ob sich die mutmaßlichen Anschlagspläne gegen einen Inlandsflug oder eine internationale Verbindung richteten. Die Zeitung "Daily Telegraph" aus Sydney berichtete, Ziel sei ein Inlandsflug gewesen.
Kontrollen verstärkt: Längere Wartezeiten
Australier im Visier der Islamisten
Australien ist zunehmend alarmiert angesichts möglicher Anschläge durch Einzeltäter, die sich von Gruppen wie der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) inspiriert fühlen. Zudem warnen die australischen Behörden vor Anschlägen durch immer jüngere potenzielle Attentäter.
In Australien gilt seit September 2014 eine erhöhte Terrorwarnstufe. Seitdem verschärfte die Regierung die Anti-Terror-Gesetze. Die Behörden verhinderten nach eigenen Angaben bis zum Samstag zwölf Anschläge, mehr als 60 Verdächtige wurden angeklagt. Fünf Anschläge konnten nicht vereitelt werden.
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