Angriffe auf französische Einrichtungen in Burkina Faso

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Augenzeugen hatten von fünf bewaffneten und maskierten Männern berichtet.

Im westafrikanischen Burkina Faso sind die französische Botschaft und das französische Kulturinstitut von Bewaffneten angegriffen worden. Die Attacken in der Hauptstadt Ouagadougou liefen noch, niemand solle nach draußen gehen, warnte die französische Botschaft im sozialen Netzwerk Facebook.

Auch die Polizei in Burkina Faso sprach von laufenden Angriffen im Zentrum der Hauptstadt in der Nähe des Regierungssitzes und von Einrichtungen der Vereinten Nationen. Zuvor hatte eine Explosion das Hauptquartier der Armee von Burkina Faso erschüttert. Laut dem diplomatischen Dienst handelt es sich um einen Terroranschlag.

Der Botschafter für die Sahel-Region in Westafrika, Jean-Marc Chataigner, rief auf Twitter dazu auf, das Zentrum von Ouagadougou zu meiden.

Weitere kleine Detonationen

Augenzeugen hatten von fünf bewaffneten und maskierten Männern berichtet, die im Zentrum der Stadt aus einem Auto gesprungen seien und das Feuer auf Passanten eröffnet hätten. Dann seien sie Richtung französische Botschaft gestürmt. Die Männer hätten Rucksäcke getragen. Nach der ersten großen Explosion sei es zu weiteren kleinen Detonationen gekommen.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP hörte heftige Schusswechsel, ein Fahrzeug brannte. Polizei und Soldaten waren in der Gegend um die Botschaft im Einsatz.

In Burkina Faso hatten Islamisten in der Vergangenheit mehrfach Angriffe und Anschläge verübt. Im vergangenen August wurden 19 Menschen getötet, darunter mehrere Ausländer, als ein Restaurant in Ouagadougou angegriffen wurde. Anfang 2016 waren ein Hotel und das Cafe Capuccino von Jihadisten angegriffen worden. Damals wurden 30 Menschen getötet, unter ihnen ebenfalls viele Ausländer. Zu der Tat bekannte sich die Gruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI). Burkina Faso liegt in Westafrika und grenzt an die Sahelzone, die mit Al-Kaida verbundenen Terrorgruppen als Rückzugsgebiet dient.

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