80 Tote bei Luftangriffen nahe Damaskus

Mehr als 200 Verletzte - Armeekreise: Luftwaffe griff Hauptquartiere von Rebellengruppe an.

Bei syrischen Luftangriffen auf eine Rebellenhochburg nordöstlich der Hauptstadt Damaskus sind laut Aktivisten mindestens 80 Menschen getötet worden. Mehr als 200 Menschen seien bei den Angriffen auf einen Marktplatz in der Stadt Douma am Sonntag verletzt worden, teilten die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und eine Hilfsorganisation mit.

Aus syrischen Armeekreisen hieß es, die Luftwaffe habe in Douma und dem benachbarten Harasta die Hauptquartiere einer Rebellengruppe angegriffen. Dort hatten Aufständische am Samstag Regierungsstellungen attackiert.

Zehn Raketen

Mindestens zehn Raketen seien während der vier Angriffe abgeschossen worden, berichtete die Beobachtungsstelle weiter. Der Leiter der Organisation, Rami Abdulrahman, warf der Luftwaffe vor, ihren Beschuss auch nach dem Eintreffen der Rettungskräfte fortgesetzt zu haben. Die meisten der Todesopfer seien Zivilisten.

Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben aus einem Netzwerk von Ärzten und Aktivisten in Syrien. Die Informationen sind nur schwer von unabhängiger Seite überprüfbar.

Douma liegt 13 Kilometer nordöstlich von Damaskus. Die Stadt ist seit zwei Jahren in der Hand der Rebellen. Die syrische Luftwaffe fliegt immer wieder Luftangriffe auf Douma in der Region Ghouta.

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