US-Soldaten durch "friendly fire" getötet
Wie der amerikanische Nachrichtensender Fox News berichtet, sind am Montag fünf US-Soldaten in der südafghanischen Provinz Sabul durch Schüsse aus den eigenen Reihen getötet worden. Eine Offizieller des amerikanischen Verteidigungsministerium bestätigt den Vorfall. "Die Soldaten waren auf dem Rückweg von einem Einsatz, als Aufständische sie angriffen." Die Amerikaner forderten B-1 Bomber an. Diese eröffenten das Feuer und töteten versehentlich die US-Soldaten, wird der Offizielle von Fox News zitiert.
Auch die Taliban erklärten, ihre Kämpfer hätten in der Region NATO-Soldaten angegriffen. Daraufhin hätten NATO-Flugzeuge eingegriffen und dabei die Soldaten getötet. Nach Angaben der Armee wurde auch ein afghanischer Soldat getötet und ein weiterer verletzt. Seit Montag kämpfen die ausländischen Soldaten in der Region an der Seite afghanischer Truppen gegen Aufständische.
NATO bestätigt Vorfall indirekt
Am Dienstag bestätigte auch die NATO-geführte internationale Schutztruppe ISAF den Tod von fünf Soldaten in der Provinz Sabul, machte aber keine Angaben zum Hintergrund der Todesfälle oder zur Nationalität der Opfer. Insgesamt hat die ISAF der NATO noch rund 52.000 Soldaten aus mehr als 40 Ländern in Afghanistan stationiert. Bis Ende des Jahres soll ein Großteil der Kampftruppen abgezogen werden. Eine internationale Ausbildungs- und Unterstützungsmission soll das Land in den folgenden Jahren jedoch weiter stabilisieren.
Die Sicherheitsvorkehrungen in Afghanistan sind vor der Präsidenten-Stichwahl am Samstag noch einmal verschärft worden. Der als Favorit geltende frühere Außenminister Abdullah Abdullah war am Freitag nur knapp einem Bombenanschlag entgangen.
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