AfD-Politikerin: "Nächstes Mal wieder mit deutscher Nationalmannschaft?"

Die Deutschen sind draußen. Nicht nur Jogi Löw, der Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, und diverse TV-Analytiker betreiben Ursachenforschung. Auch Beatrix von Storch, stellvertretende Parteivorsitzende der "Alternative für Deutschland" (AfD), hat eine Erklärung für die Niederlage gegen das Gastgeberland Frankreich (0:2) in Marseille gefunden.
"Vielleicht sollte nächstes mal dann wieder die deutsche NATIONALMANNSCHAFT spielen?", twitterte von Storch - und spielte damit auf die große Anzahl der Teamspieler mit Migrationshintergrund an. Kurze Zeit später löschte sie den Tweet.
Auf Facebook argumentierte von Storch dies mit einem Eintrag: "Was für ein Spiel. Was für ein Pech. Unsere Nationalmannschaft hätte das Weiterkommen verdient gehabt- nach ihrem besten Spiel der ganzen EM. Und: ich nenne sie weiter Nationalmannschaft. Denn das ist sie, mit allen ihren Spielern. Unsere Nationalmannschaft. Und wenn Bild & Co das Bedauern über den politisch korrekten, weil entnationalisierten Namen als rassistische Hetze abtut, dann ist denen nicht mehr zu helfen. Aber der Auflagenschwund bei solchen Blättern hat eben auch Gründe."
"Boatengs Nachbar"
Die rechtspopulistische und islamkritische AfD hatte in der Vergangenheit schon des Öfteren für Eklats wegen ausländerfeindlichen Aussagen von Parteimitgliedern gesorgt. Erst vor wenigen Wochen hatte Alexander Gauland, Parteikollege und ebenfalls stellvertrender AfD-Vorsitzender, mit Äußerungen gegen den Teamspieler Jérôme Boateng für Aufregung gesorgt, der KURIER berichtete. Gauland sagt in einem Zeitungs-Interview über Boateng: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben."

Reaktionen auf von Storch
Die Reaktion im Netz ließen nicht lange auf sich warten. Jan Böhmermann, der Satiriker ist durch das "Schmäh-Gedicht" gegen den türkischen Präsidenten Erdogan auch außerhalb Deutschlands bekannt geworden, schrieb etwa:
Der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Ralf Stegner twitterte:
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