Äthiopien: Zivilisten mit Extremisten verwechselt und getötet

Neun Tote und zwölf Verletzte bei folgenschwerem Fehler der äthiopischen Sicherheitskräfte.

Sicherheitskräfte in Äthiopien haben neun Zivilisten irrtümlich für Extremisten gehalten und getötet. Zwölf weitere Menschen seien bei dem Vorfall in dem Ort Moyale an der Grenze zu Kenia im Süden des Landes verletzt worden, teilte die Armee am Sonntag mit. Die Soldaten hätten zu einer Einheit gehört, die im Grenzgebiet gegen Extremisten vorgehen soll.

Fünf Militärangehörige seien nach dem Zwischenfall entwaffnet worden, gegen sie werde jetzt ermittelt, hieß es in einer Erklärung weiter. Die Lage in dem ostafrikanischen Land ist seit Verhängung des Ausnahmezustandes im Februar nach monatelangen Unruhen angespannt. Im November 2015 hatten Proteste für mehr politische Freiheiten begonnen. Seitdem kamen Hunderte Menschen ums Leben, mehrere Tausend wurden festgenommen.

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