Zentralafrika: 20.000 Menschen fliehen vor jüngster Gewalt

Die Zentralafrikanische Republik war 2013 in einen Bürgerkrieg gerutscht. Gewalt ist wieder aufgeflammt.

Die jüngste Gewaltwelle in der Zentralafrikanischen Republik hat Helfern zufolge bis zu 20.000 Menschen in die Flucht getrieben. Viele von ihnen hätten in einer Klinik oder einer katholischen Kirche im südöstlich gelegenen Ort Zemio Zuflucht gefunden, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF).

Dort waren in der vergangenen Woche Gefechte zwischen muslimischen und christlichen Milizen ausgebrochen, bei denen nach Angaben des Roten Kreuzes mindestens 20 Menschen getötet wurden. Etliche Verletzte können MSF zufolge eine Klinik im Ort nicht erreichen, weil sich noch immer Kämpfer in Zemio befinden.

Bürgerkrieg

Die Zentralafrikanische Republik war 2013 in einen Bürgerkrieg gerutscht, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und jene der muslimischen Minderheit gegenüberstanden. In Folge einer französischen Militärintervention und später einer UN-Friedensmission stabilisierte sich die Lage. In den vergangenen Monaten ist die Gewalt jedoch wieder aufgeflammt. Trotz der Unterzeichnung eines Friedensabkommens im Juni kommt es immer wieder zu Gefechten. UN-Angaben zufolge sind rund eine Million Menschen vor der Gewalt im Land geflohen - etwa jeder fünfte Bewohner des Staates.

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