Abstimmungsskandal um Marine Le Pen
Der Wirbel im EU-Parlament in Straßburg ist groß: Die Chefin des Front National und Fraktionsvorsitzende von "Europa der Freiheit und Nationen", Marine Le Pen, hat – ohne im Plenarsaal anwesend zu sein – abgestimmt. Ein Fraktionskollege und Sitznachbar, der Niederländer Marcel de Graaff, habe für Le Pen mindestens sieben Mal abgestimmt. Eine Abgeordnete der EVP hat den Vorfall gemeldet, mehrere Abgeordnete haben sich zu Wort gemeldet und den Schwindel bestätigt. Das Parlament untersucht den Vorfall, wurde dem KURIER bestätigt.
Ein Votum zu fälschen, gilt im EU-Parlament als schweres Delikt, weil dies ein Missbrauch eines demokratischen Instrumentes ist.
Sollte das Parlament den Skandal bestätigen, hat das sicher Auswirkungen auf das Mandat von Le Pen – und auf die bevorstehenden Regionalwahlen in Frankreich, wo Le Pen Regionalpräsidentin werden könnte.
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