Abbas will "Siedler" vom Tempelberg fernhalten

Abbas will "Siedler" vom Tempelberg fernhalten
Der Palästinenserpräsident ruft dazu auf, den Zugang zum Areal zu verwehren.

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hat die Palästinenser dazu aufgerufen, "Siedler" daran zu hindern, den Tempelberg in Jerusalem zu betreten. Die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zitierte am Freitagabend aus einer Rede von Abbas.

Man müsse "die Siedler" mit "allen nötigen Mitteln daran hindern, das Gelände zu betreten", so Abbas demnach. Die Al-Aksa-Moschee müsse geschützt werden, sagte er laut anderen Medienberichten weiters.

In den vergangenen Wochen hatte die israelische Polizei den Zugang zum Tempelberg stark eingeschränkt. Oft wurden nur Frauen und Männer über 50 Jahren zugelassen. Immer wieder kam es zu Ausschreitungen mit Festnahmen und Verletzten.

Der Tempelberg ist für Juden und Muslime gleichermaßen eine heilige Stätte. Dort liegen der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee, die zu den wichtigsten Pilgerstätten der Muslime zählen. Am Fuß des Bergs befindet sich die Klagemauer, ein Rest des jüdischen Tempels aus der Antike.

Israel hatte den Ostteil Jerusalems mit der Altstadt während des Sechstagekriegs 1967 erobert. Der Tempelberg, der in diesem Gebiet liegt, wird heute von Jordanien und der islamischen Behörde Wakf verwaltet.

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