70. Hinrichtung seit Jahresbeginn in Saudi-Arabien

Protest gegen die saudi-arabische Menschenrechtspolitik.
Ein verurteilter Mörder wurde in der Küstenstadt Jeddah exekutiert.

Die saudi-arabischen Behörden haben am Sonntag die 70. Hinrichtung seit Jahresbeginn verkündet. Der wegen Mordes verurteilte Alaa al-Sahrani sei in der Küstenstadt Jeddah exekutiert worden, teilte das Innenministerium mit. Er war schuldig gesprochen worden, einen Mann mit einem Stein erschlagen zu haben.

Saudi-Arabien gehört nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen weltweit. Im vergangenen Jahr 2015 wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP insgesamt 153 Todesurteile vollstreckt. Im Vorjahr waren es noch 84 Exekutionen gewesen.

In Saudi-Arabien steht auf Terrorismus, Mord, Vergewaltigung, bewaffneten Raub und Drogenhandel die Todesstrafe. Aber auch Delikte wie das Abfallen vom Glauben, "Hexerei" und Ehebruch können mit dem Tod bestraft werden. Riad argumentiert mit der abschreckenden Wirkung. Die meisten Todeskandidaten werden öffentlich enthauptet.

Kommentare