55 ehemalige Al-Nusra-Kämpfer aus Syrien in Deutschland

Ermittlungsverfahren gegen 25 ehemalige Kämpfer. Die deutschen Behörden gehen von mindestens 30 weiteren aus.

Rund 60 Kämpfer einer syrischen Islamistenmiliz halten sich dem Spiegel zufolge in Deutschland auf. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden berichtete, kamen die Angehörigen der Gruppe Liwa Owais al-Qorani als Flüchtlinge nach Deutschland.

An "diversen Massakern" beteiligt

Die Einheit habe zunächst aufseiten der Freien Syrischen Armee gekämpft und sei dann zur Al-Kaida-nahen Al-Nusra-Front gewechselt. Dem Bericht zufolge sollen ihre Mitglieder an "diversen Massakern an gefangenen Zivilisten und syrischen Soldaten" beteiligt gewesen sein. In Deutschland liefen derzeit Ermittlungsverfahren gegen 25 ehemalige Kämpfer der Einheit.

Die Behörden gehen demnach zudem davon aus, dass sich mehr als 30 weitere Kämpfer der Gruppe in Deutschland aufhalten. Allerdings seien viele noch nicht zweifelsfrei identifiziert oder aufgespürt worden. Nach "Spiegel"-Informationen hat das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz zu dem Komplex eine Projektgruppe gegründet.

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