28 Tote nach ethnischen Konflikten

Nach einer Entwaffnungskampagne der Polizei gab es erneut Kämpfe zwischen den Volksgruppen Pokomo und Orma.

Im Südosten Kenias sind bei einem Überfall auf ein Dorf mindestens 28 Menschen getötet worden. 19 Dorfbewohner und neun Angreifer seien bei den Auseinandersetzungen im Bezirk Tana River gestorben, sagte Leiter einer Spezialeinheit der Polizei, Antony Kamitu, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Einwohner des betroffenen Dorfes Kipao gehörten mutmaßlich zur Volksgruppe der Orma, sagte ein anderer Polizist.

Im Spätsommer war der Konflikt zwischen den Landwirtschaft betreibenden Orma und dem Hirtenvolk der Pokomo eskaliert. Mehr als hundert Menschen wurden bis Mitte September getötet, seitdem ließ die Gewalt nach. Das Wiederaufflammen des Konflikts erklärte einer der Polizisten mit einer Entwaffnungskampagne der Behörden. In den letzten zwei Tagen habe es Spannungen gegeben, weil manche das Gefühl gehabt hätten, die Regierung bevorteile die jeweils andere Volksgruppe.

Der Bezirk Tana River ist seit langem Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen den beiden Volksgruppen. In dem Konflikt geht es oft um Wasser- und Weiderechte. Gewalttätige Angriffe der einen Seite führten in der Vergangenheit immer wieder zu blutigen Racheaktionen durch die jeweils andere Gruppe.

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