262 türkische Diplomaten und Soldaten beantragten Asyl in Deutschland

Seit dem gescheiterten Umsturzversuch geht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit harter Hand gegen politische Gegner vor

Zahlreiche türkische Diplomaten und Militärangehörige suchen einem Medienbericht zufolge Schutz in Deutschland vor staatlicher Verfolgung in ihrer Heimat. Dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liegen 262 Anträge vor, wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete.

Entschieden wurde demnach noch keiner. Dem Bericht zufolge könnte die Anerkennungsquote türkischer Asylwerber künftig steigen. Aufgrund einer Einschätzung des Auswärtigen Amtes überarbeite das BAMF derzeit seine Leitsätze für die Türkei. Demnach gibt es "deutliche Anhaltspunkte für eine systematische Verfolgung vermeintlicher Anhänger der Gülen-Bewegung". Terrorvorwürfe würden in der Türkei "inflationär" erhoben.

Die türkische Regierung macht den in den USA lebenden, islamischen Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch im Sommer verantwortlich, was dieser bestreitet. Seit dem gescheiterten Umsturzversuch geht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit harter Hand gegen politische Gegner vor.

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