100.000 Migranten kehrten 2016 mit UNO-Hilfe heim

Ein Protest von Migranten in Griechenland im Februar
54.000 Personen verließen Deutschland, 4.800 Österreich.

Mit Hilfe der UNO sind im vergangenen Jahr weltweit fast 100.000 Migranten freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Mehr als die Hälfte von ihnen reiste aus Deutschland aus, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mitteilte.

Konkret verließen im Rahmen eines speziellen Programms der Vereinten Nationen über 54.000 Menschen Deutschland. Nach Deutschland waren Griechenland mit gut 6.100 und Österreich mit etwas über 4.800 jene Länder, aus denen die meisten Menschen ausreisten. Fast 18.000 kehrten nach Albanien zurück, gefolgt vom Irak (12.780) und Afghanistan (7.100).

Nach UNO-Angaben nahmen 2016 insgesamt deutlich mehr Teilnehmer am Ausreiseprogramm teil als noch 2015. Damals entschieden sich gesamt knapp 70.000 Personen hauptsächlich aus Europa wieder auszureisen. Der Großteil der Betroffenen habe den Angaben zufolge zuvor kein Asyl erhalten.

Die Organisation half 2016 Migranten aus 110 verschiedenen Ländern. Frauen machten ein Drittel der Heimkehrer aus. Ein Viertel aller Teilnehmer war minderjährig, darunter rund 1250 unbegleitete Kinder. Fast 900 Migranten wurde von der UNO als Opfer von Menschenhandel identifiziert.

IOM bietet mit seinem Programm zur freiwilligen Rückkehr und Reintegration Migranten eine sichere Heimkehr unter dem Schutz der Sicherheitsbehörden an. Für die Migranten gibt es abhängig von ihrem Heimatland auch eine kleine finanzielle Unterstützung für ihren Neustart.

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