Aus 3500 wurden 30.000 Eier: Steirer in Haft

Aus 3500 wurden 30.000 Eier: Steirer in Haft
Der oststeirische Eierproduzent steht zudem unter Verdacht, mit Salmonellen belastete Frischeier in Umlauf gebracht zu haben.

Ein seit Jahren auffälliger steirischer Eierproduzent und Großhändler sorgt erneut für Aufregung. Laut dem Online-Agrarmagazin DLZ geht aus einer Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Graz von Ende Feber hervor, dass die Erzeugercodes von zugekauften Eiern weiter verwendet wurden. Zudem steht der schwere Verdacht im Raum, dass auch mit Salmonellen belastete Frischeier in Umlauf gebracht worden sein könnten.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bestätigt dem KURIER, dass der Verdächtige am Mittwoch festgenommen wurde. Über die U-Haft werde demnächst entschieden.

Die Vorwürfe wiegen schwer. Demnach soll der Verdächtige am 1. Feber 3499 L-Frischeier bei einem Händler erstanden haben. Bei einer amtlichen Kontrolle in Wien fanden sich dann plötzlich rund 30.000 Frisch­eier mit denselben Er­zeugercodes. Der Eierhändler, der die Ware mit diesem Code exklusiv vermarktet, erstattete Anzeige.

Lebensmittelpolizei

Der Steirer ist schon länger im Visier der Lebensmittelpolizei. Denn laut Anzeige würden im Betrieb des Verdächtigen Salmonellen grassieren. Sein Betrieb wurde bereits gesperrt. Trotzdem soll er Hühner und Eier auch auf dem Wiener Großgrünmarkt verkauft haben.

Das Verfahren führt derzeit die Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt. Dort wird gegen den Mann schon länger ermittelt. Ihm werden Betrügereien mit Futtermittel und Frischeiern an­gelastet. Der Verdächtige ist kein unbeschriebenes Blatt: 2011 wurde der Eierhändler zu 2,5 Jahren Haft wegen einer Brandstiftung verurteilt.

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