Anschlag in Kabul: 150 Tote und Verletzte

Anschlag in Kabul: 150 Tote und Verletzte
Bisher hat sich niemand zu Anschlag bekannt - Drei Menschen in Kandahar bei Bombenexplosion verletzt.

Bei einem Selbstmordanschlag auf schiitische Pilger in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Dienstag nach Polizeiangaben über 150 Menschen getötet oder verletzt worden. Mindestens 48 Menschen seien getötet worden, darunter Frauen und Kinder, sagte ein Polizeivertreter. Die zahl der Verletzten liege bei über 100. Bisher habe sich niemand zu dem Anschlag bekannt, und es sei unklar, wer dahinter stecke.

Der Sprengsatz detonierte in der Nähe eines Schreins im Zentrum der Altstadt, wo sich Hunderte Gläubige zum Ashura-Fest versammelt hatten.

Im nordafghanischen Masar-i-Sharif, wo sich ein Feldlager der deutschen Bundeswehr befindet, wurden bei einem Anschlag nahe einer Moschee vier Menschen getötet. Auch im südlichen Kandahar explodierte am Dienstag eine Bombe, wobei drei Menschen verletzt wurden.

Asuhra-Fest

Die Ashura-Feierlichkeiten bilden ein zentrales Element der Glaubensrichtung des schiitischen Islam. Dabei gedenken die Schiiten des Märtyrertodes des Imam Hussein, eines direkten Nachkommen des Propheten Mohammed, vor rund 1300 Jahren. In den letzten Jahren waren Ashura-Feiern in mehreren Ländern immer wieder von blutigen Anschlägen überschattet, die meist auf das Konto sunnitischer Extremisten gingen.

Kommentare