Anonymous: FPÖ-Seite gehackt - neuer Blog

Anonymous: FPÖ-Seite gehackt - neuer Blog
Kurzfristig legte die Hackergruppe am Ostersonntag die Seite der FPÖ lahm. Neu: ein Blog über die Aktivitäten.

Die Attacken der Hackergruppe Anonymous kommen gerade dann, wenn man sie am wenigstens erwartet. Erst kürzlich erwies sich die Ankündigung des Internet-Kollektivs, Österreich mit politischen Enthüllungen erschüttern zu wollen, als Aprilscherz. Am heutigen Ostersonntag schlug die Gruppe erneut zu. Die Webseite der FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) wurde gehackt. Unter der URL www.fpoe.at erschien kurzzeitig eine schwarze Seite mit einem bunten Osternest. "Osterei statt Nazipartei" lautete der Anon-Ostergruß. Ebenso im Visier der Hacker war die Seite des FPÖ-Bildungsinstitutes FBI. Zuletzt wurde am 11. Juli 2011 die Seite der FPÖ gekapert.

Das Hacker-Kollektiv hatte im vergangenen Jahr wiederholt österreichische Webseiten angegriffen und hat mit "AnonAustria" einen österreichischen Ableger. Unter anderem wurden die Webseiten von SPÖ, FPÖ und der Grünen Opfer der Online-Aktivisten.

Neue News-Plattform

Und noch mehr sollte am Ostersonntag geschehen: Via Twitter vermeldete Anonymous Austria am Nachmittag, Bürger und Journalisten sollten sich für 18 Uhr auf etwas Großes und Starkes gefasst machen. "All eure Nachrichten gehören uns", so Anonymous.

Um einen Scherz wie im April handelte es sich diesmal nicht. Anonymous Austria hat fortan einen Blog, den das Kollektiv nutzen möchte "um News, Presseaussendungen, Bilder, Videos und Tondatein an die breite Öffentlichkeit zu bringen." Wer möchte, kann sich persönlich mit Themen an die Plattform wenden.

Seite des britischen Innenministeriums gehackt

Hacker haben nach eigenen Angaben aus Protest gegen Pläne für eine verschärfte Überwachung des Internets den Online-Auftritt des britischen Innenministeriums zeitweise lahmgelegt. Anonymous erklärte am Samstag via Twitter, der Angriff sei eine Reaktion auf die Vorschläge der Regierung für eine "drakonische Überwachung" des Netzes. Auf der Homepage des Innenministeriums stand ein Hinweis, dass ein Zugriff wegen einer Überlastung der Seite nicht möglich sei.

Ein Sprecher des Innenministeriums in London sagte, es würden Berichte über einen "Online-Protest" gegen das Ministerium geprüft. Das Ministerium habe alle Vorkehrungen getroffen.

Die britische Regierung war zuvor wegen Plänen für eine strenge Überwachung des Internets unter Beschuss geraten. Die Geheimdienste des Landes sollen im Kampf gegen Terrorismus und schwere Kriminalität unter anderem in Echtzeit den Email-Verkehr, Kurznachrichten und Besuche von Internetseiten überwachen dürfen. Der Leiter der Organisation Big Brother Watch Campaign, Nick Pickles, hatte gewarnt, damit werde Großbritannien die gleichen Überwachungsmechanismen einführen wie China und der Iran.

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