"Angriff auf Oslo ist beispiellos"

EU-Granden haben die tödlichen Anschläge in Norwegen auf das Schärfste verurteilt.

Norwegen ist bekannt dafür, aktiv den Frieden in der Welt voranzutreiben, und dieser schockierende Angriff ist beispiellos", sagte die EU-Außenbeauftragte Cathrine Ashton am Freitag in Brüssel. Auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso zeigte sich betroffen. "Ein Anschlag dieser Größe ist nicht etwas, das man in Norwegen erwartet." EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sagte, "ich verurteile solch feige Handlungen, für die es keine Rechtfertigung gibt, aufs Schärfste."

Der Präsident des Europaparlaments, Jerzy Buzek, sprach dem Land die Solidarität Europas aus. Europa sei im Kampf gegen jede Art von Terrorismus vereint. "Norwegen leistet gute Dienste für den Frieden in den brisantesten Plätzen rund um den Globus. Das letzte was Norwegen verdient, ist ein Anschlag auf eigenem Boden", sagte Buzek.

Faymann bietet Hilfe an

Bundeskanzler Werner Faymann hat dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Norwegens, Jens Stoltenberg, per Mail "Hilfe und Unterstützung" Österreichs angeboten und sich erschüttert über die Terror-Anschläge gezeigt. "Große Sorge lösen in Österreich vor allem die Berichte über Verletzte und sogar Tote aus", so Faymann in dem Schreiben. "Wir hoffen inständig, dass sich die Zahl der Betroffenen unter der Bevölkerung doch noch als möglichst gering erweist", schrieb der Kanzler weiter. Er habe "mit Erleichterung" vernommen, dass Stoltenberg in Sicherheit sei. "Ich darf Dir im Namen der österreichischen Bundesregierung Hilfe und Unterstützung anbieten sowie Dir persönlich und Deinem Land in diesen schweren Zeiten alles Gute wünschen".

Beileidsbekundungen auch von Obama und Merkel

US-Präsident Barack Obama rief in einer ersten Reaktion zu stärkerer Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror aufgerufen. "Es ist eine Mahnung, dass die gesamte internationale Gemeinschaft dazu beitragen muss, dass solch ein Terrorakt nicht passiert", sagte Obama am Freitag in Washington. Er bot der norwegischen Regierung "jede Unterstützung" bei den Ermittlungen an. Dem Land drückte er sein Beileid aus.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Bombenanschlag in Oslo scharf verurteilt. "Mit Entsetzen habe ich von dem schweren Anschlag im Regierungsviertel von Oslo erfahren", hieß es in einer am Freitagabend in Berlin veröffentlichten Erklärung. "Die Hintergründe dieser menschenverachtenden Tat sind zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Klar ist, dass wir alle, die an Demokratie und friedliches Zusammenleben glauben, solchen Terrorismus, womit auch immer er begründet wird, scharf verurteilen müssen." Die deutsche Kanzlerin sprach den Familien der Opfer ihre tiefe Anteilnahme aus und wünschte den Verletzten rasche Besserung. "Die norwegische Regierung und das norwegische Volk sollen wissen, dass die Bundesregierung und die Deutschen solidarisch an ihrer Seite stehen."

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