Alarm für Rot-Schwarz

Alarm für Rot-Schwarz
SPÖ und ÖVP bleibt nicht viel Zeit, um aus dem Image-Tief zu kommen.

Monatelang waren Rote und Schwarze kritisiert worden: Sie brächten nichts weiter, Stillstand sei Synonym für ihren Bund. Dabei hatten Werner Faymann und Michael Spindelegger wie ihre Vorgänger argumentiert: Eine große Koalition sei da, um Großes zu bewältigen. Dann präsentierten sie das Sparpaket – und sahen diese Mission erfüllt. Und was tun die Wähler? Sie erkennen die Leistung nicht an.

Wie eine OGM-Umfrage für den KURIER ergibt, wollen 51 Prozent der Österreicher nicht, dass SPÖ und ÖVP nach der Wahl 2013 erneut gemeinsam regieren. Selbst Wirtschaftskämmerer Christoph Leitl hat den Glauben an die Reformkraft dieser Partnerschaft verloren. Er ruft nach einer Minderheitsregierung.

Vertrauen zurückzugewinnen wird für Kanzler und Vizekanzler schwer. Die Schuldenkrise ist nicht überwunden. Und die Beteuerungen, es gehe aufwärts, wollen die Bürger nach dem zweiten Hilfspaket für die Griechen nicht mehr hören. Auch der offensichtliche Unwille, trotz unzähliger Affären gesetzlich scharf gegen Korruption in Politik und Wirtschaft vorzugehen, bringt keinen Zuspruch. Fällt SPÖ und ÖVP nicht bald Überzeugendes ein, stellt sich die Frage nach einem neuerlichen Pakt nicht mehr –, weil die Mehrheit dafür fehlt.

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