Air-Force-Jet bei Flugshow abgestürzt

In Südengland ist ein Flugzeug der Staffel der "Red Arrows" gecrasht. Unter den Zuschauern soll es keine Verletzten geben.

Bei einer Militär-Flugshow im südenglischen Seebad Bournemouth ist ein Jet der britischen Royal Air Force abgestürzt. Das berichtete die BBC unter Berufung auf Quellen in der Luftwaffe. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte zunächst nur einen "Vorfall" mit einem der Flugzeuge aus der Staffel der "Red Arrows", dem Kunstflugteam der Royal Air Force. Verletzte unter den Zuschauern der Flugshow gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Nach Augenzeugenberichten stürzte das Flugzeug auf ein Feld in der Nähe des Flusses Stour, etwa eineinhalb Kilometer vom Flughafen Bournemouth entfernt. Der Pilot ist laut BBC bei dem Absturz ums Leben gekommen.

Bournemouth ist eines der beliebtesten Seebäder an der englischen Südküste. Zahlreiche Touristen verbringen dort die Sommerferien.

Erfahrene Kampfjet-Piloten

Die BBC veröffentlichte auf ihrer Internetseite ein Amateurvideo. Es zeigt, wie sich die neun Flugzeuge der Staffel nach der Show trennen. Eines verliert am Horizont an Höhe und schlägt auf den Boden auf. Die Staffel war bereits 1965 gegründet worden und zeigte nach eigenen Angaben Kunstflugakrobatik in 53 Ländern der Welt. Bei den Piloten handelt es sich um Kampfjet-Piloten, in der Regel mit Erfahrungen in Kriseneinsätzen, etwa in Afghanistan oder im Irak.

Ein Augenzeuge sagte, das Flugzeug sei mehrmals auf einem Acker aufgeschlagen und schließlich mit dem Bug in einem Fluss stecken geblieben. Hubschrauber suchten nach Überlebenden. "Passanten sprangen ins Wasser und suchten nach dem Cockpit", sagte der Augenzeuge.

Der internationale Flughafen in Bournemouth wurde vorübergehend geschlossen, arbeitete aber wenig später wieder im Normalbetrieb. Sowohl das Verteidigungsministerium als auch die Polizei haben Untersuchungen eingeleitet.

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