127 Tote bei Flugzeugabsturz in Pakistan
Beim Absturz eines Passagierflugzeugs nahe des Flughafens der pakistanischen Hauptstadt
Islamabad sind alle 127 Insassen an Bord ums Leben gekommen. "Niemand hat überlebt. Es gab keine Möglichkeit zu überleben bei diesem Absturz", sagte der Luftfahrtbeamte Junaid Khan am Samstag. Waseem Khawaja vom größten Krankenhaus in Islamabad sagte, es seien mehr als hundert Leichen hereingebracht worden. Trotz des Feuers seien die meisten Leichen nicht verbrannt und 73 Opfer seien bereits identifiziert worden.
Die Boeing 737 der pakistanischen Fluggesellschaft Bhoja war am Freitag auf dem Flug von der Küstenmetropole Karachi kurz vor der Landung in Islamabad während eines Gewitters auf dem Boden aufgeprallt und in Flammen aufgegangen. Nach Angaben des Generaldirektors der Luftfahrtbehörde, Nadeem Khan Yusufzai, war ersten Erkenntnissen zufolge das schlechte Wetter für den Absturz verantwortlich. Wrackteile der Maschine seien nahe des Dorfs Hussain Abad über einen Radius von zwei Kilometern verstreut, sagte der Leiter der Bergungsarbeiten.
Während der Nacht suchten Rettungskräfte unterstützt von Soldaten und Bewohnern nach Überlebenden. Am Flughafen von Islamabad versammelten sich Angehörige, um auf den ausgehängten Passagierlisten nach den Namen ihrer Familienmitglieder zu suchen. An Bord der Maschine waren 121 Passagiere, darunter elf Kinder, sowie sechs Besatzungsmitglieder. Mit einem Spezialflug sollten später aus Karachi Angehörige nach Islamabad gebracht werden.
Im Juli 2010 waren beim Absturz eines pakistanischen Linienfliegers vom Typ Airbus A321 während des Landeanflugs auf Islamabad 152 Menschen ums Leben gekommen. Auch damals herrschten heftiger Regen und schlechte Sicht. Es war das folgenschwerste Flugunglück in Pakistan seit 18 Jahren. Gegen die Fluggesellschaft
Bhoja war im Jahr 2010 wegen Finanzproblemen von den Behörden ein Flugverbot verhängt worden. In diesem Jahr nahm die Firma aber wieder Flüge von Karachi nach Islamabad auf.
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