Schwaches Zuschauerinteresse für Olympiabewerbe in Rio

Schwaches Zuschauerinteresse für Olympiabewerbe in Rio
Das Zuschauerinteresse bei den Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro hat sich am ersten Wettkampfwochenende in Grenzen gehalten. Die Organisatoren gestanden am Sonntag, dass an den ersten drei Tagen praktisch nur die Eröffnungsfeier am Freitag ausverkauft gewesen ist. Viele Bewerbe fanden in halb-leeren Stadien statt.

Selbst der erste Auftritt des Fußball-Teams um Superstar Neymar im über 72.000 Zuschauer fassenden Mane Garrincha Stadium war nicht ausverkauft, rund 2.600 Sitze blieben leer. Mit 12.000 Zuschauern als "voll" gemeldet wurde hingegen etwa die Olympic-Arena beim Finale der Turnerinnen. Auch der Volleyball-Weltverband FIVB hatte kundgetan, dass bis auf zwei Vorrunden-Sessionen die ebenfalls 12.000 Plätze fassende Stahlrohr-Arena an der Copacabana ausverkauft sei.

Nach offiziellen Angaben ist der Ticketverkauf aber gut gelaufen. "Wir haben 82 Prozent der Tickets verkauft, fünf Millionen Eintrittskarten. Wir haben noch 1,1 Mio. Tickets offen", erklärte Rios Olympia-Sprecher Mario Andrada. Seinen Angaben zufolge hätten die Organisatoren ihr Ziel aus dem Verkauf der Eintrittskarten damit schon um fünf Prozent übertroffen.

Die Zahlen von London 2012 mit 8,2 Millionen verkauften Tickets wird Rio schon aus Kapazitätsgründen nicht erreichen. Auch die Auslastung wird schwer zu schaffen sein, obwohl mehr als die Hälfte der Eintrittskarten nicht mehr als 17 US-Dollar kosten. Einer der Gründe liegt auch in der brasilianischen Gesetzgebung. Laut Andrada müssen rund sechs Prozent der Tickets für jedes Event für den Verkauf an der Stadion-Tageskassa reserviert werden.

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