Kuwaiti Aldeehani holte erstes Gold unter olympischer Flagge

Kuwaiti Aldeehani holte erstes Gold unter olympischer Flagge
Den größten Triumph seiner sportlichen Karriere konnte Fehaid Aldeehani nicht mit seinem Land teilen. Der Kuwaiti hätte als größte Medaillenhoffnung seiner Nation in Rio de Janeiro antreten sollen. Der 49-Jährige hätte das auch gerne getan, das Internationale Olympische Komitee (IOC) aber schloss Kuwait kurz vor Beginn der Sommerspiele aus.

Als Grund für die Suspendierung nannte das IOC die politische Einflussnahme des Staates auf die nationalen Sportverbände. Aldeehani trat trotzdem in Rio an und holte mit einem 26:24 im Finale gegen den Italiener Marco Innocenti sensationell die Goldmedaille im Doppel-Trap-Finale. Nicht für Kuwait, sondern für das Team unabhängiger olympischer Athleten.

Denn die besten Athleten des Landes hatte das IOC mit der Suspendierung Kuwaits nicht bestrafen wollen. Sie durften wie Aldeehani unter der IOC-Flagge in Brasilien starten. Dem Sportschützen ermöglichte das nun den Karriere-Höhepunkt.

Einen anderen Triumph hatten vor knapp zwei Jahren ein paar Libellen verhindert. 2014 war der vierfache Familienvater bei den Asienspielen in Südkorea angetreten, als sich während des Wettkampfes Libellen auf sein Gewehr setzten. "Das hat mich völlig abgelenkt, und ich habe daneben geschossen. Ich konnte nicht glauben, dass so etwas passieren kann", sagte Aldeehani. Seit Mittwoch kann er darüber lachen.

Bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 war er erstmals an den Start gegangen. Seinen bisher größten Erfolg hatte Aldeehani dann 2000 in Sydney gefeiert, als er mit Bronze die erste Medaille Kuwaits überhaupt bei Olympischen Spielen holte. Sein Triumph in Rio ist nun noch größer. Für Kuwait zählt er aber nicht.

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