ÖVP-Affäre: Die Hintergründe zur Festnahme der Meinungsforscherin

ÖVP-Affäre: Die Hintergründe zur Festnahme der Meinungsforscherin
Sabine Beinschab soll vor der Hausdurchsuchung am vergangenen Mittwoch versucht haben, Daten von einer Festplatte zu löschen.

Die Geschäfte liefen anscheinend wie geschmiert. Allein im Geschäftsjahr 2019 betrug der Bilanzgewinn des Ein-Personen-Unternehmens BB Research Affairs GmbH um Meinungsforscherin Sabine Beinschab knapp 210.000 Euro.

Die Marktforscherin spielt eine zentrale Rolle in der aktuellen Causa um Umfragen und Studien, die mutmaßlich zugunsten der ÖVP unter Sebastian Kurz verfälscht und von der Verlagsgruppe Österreich veröffentlicht worden sein sollen. Zum Teil angeblich finanziert vom Finanzministerium.

Heute, Dienstag, kam es dann zu einem Paukenschlag. Beinschab wurde festgenommen. Sie soll vor der Hausdurchsuchung am vergangenen Mittwoch versucht haben, eine Festplatte zu löschen. Ob die Festnahme in eine Verhaftung mündet (etwa wegen Verdunkelungsgefahr) ist vorerst unklar, die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Beinschab wird Beitragstäterschaft zur Untreue und Bestechung vorgeworfen. Dem Vernehmen nach werden die Vorwürfe bestritten.

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