Mercedes SLK AMG
Mercedes SLK AMG

© Andrusio Michael

Mercedes SLK 55 AMG

So richtig zum Abschalten

Trotz fettem V8 ist der Klappdach-Zweisitzer kein zugespitzter Rennwagen.

von Horst Bauer

01/16/2013, 09:16 AM

Die nächste Cabrio-Saison ist näher, als die alte schon Geschichte ist. Zeit , sich in Ruhe zwei Extreme anzusehen, die der Daimler-Konzern in Genre der kleinen luftigen Zweisitzer zu bieten hat – die Gegenpole markieren da der schlanke Smart und der kraftstrotzende Mercedes SLK AMG.

Bei dem sprechen die Zahlen für sich. Möchte man meinen. Ein 5,5-Liter V8 mit 422 PS in einem 4,14 Meter langen Zweisitzer – da sollte kein Auge trocken bleiben. Tut es auch nicht, wenn man die begehrlichen Blicke vom Straßenrand als Maßstab nimmt. Oder die eigene Wahrnehmung, wenn sich der V8 mit sonorem Blubbern meldet bzw. erstmals seinen vollen Schub abliefert.

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Aber am Ende jeder Geraden wartet eine Kurve. Und dort zeigt sich, dass auch der SLK aus der AMG Tuning-Werkstatt kein Rennwagen mit Straßenzulassung ist. Was beim Beschleunigen noch von der Kraft des Achtzylinders ausradiert wurde, zeigt sich beim scharfen Anbremsen der ersten Kurve. Die in Bewegung gesetzte Masse von bis zu 1,9 Tonnen will erst einmal gebändigt werden. Dass dies die souveränen Bremsen sicher erledigen und das Sportfahrwerk problemlos mit Kurven aller Radien fertig wird, ist jedoch nur die halbe Miete für einen reinrassigen Sportwagen.

Dass er das nicht ist, sondern ein sehr souveräner Tourer, der bei Bedarf auch zum rasanten Sprinter werden kann, sollte man wissen, wenn man sich mit dem SLK 55 AMG einlässt.

Drehmomentwelle

In dem Fall wird man sich an seinen Fähigkeiten als unkomplizierter Alltagsbegleiter freuen, eher die enorme Drehmomentwelle abreiten, als Ampelsprints hinzulegen und die exakte Lenkung so schätzen wie die solide Verarbeitung und die tolle Verwindungssteifigkeit.

Überdies kann man sich so auch an den Meriten der Zylinderabschaltung wärmen, die beim Spritsparen hilft, ohne Verzicht zu predigen. Aufkommender Unmut über das bisschen Ruckeln beim automatischen Umschalten lässt sich mit einem Blick auf den Bordcomputer, Kapitel Durchschnittsverbrauch, schnell kalmieren.

Mercedes SLK 55 AMG

Antrieb: V8-Benzin, Direkteinspritzer, vorn längs, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler; Heckantrieb, 7-Gang-Automatik; 0–100 in 4,6 Sekunden, Spitze 250 km/h; Euro 5.

Hubraum: 5461 cm³ PS/kW: 421/310 maximales Drehmoment: 540 Nm bei 4500 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, Einzelradaufhängung, vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, ABS, Bremsassistent (BA), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).

Maße (L x B x H):4134 x 1810 x 1301 mm Wendekreis: 10,5 m Radstand: 2430 mm

Kofferraum: 225–335 l Zuladung: 300 kg Gesamtgewicht: 1910 kg Tankinhalt: 70 Liter

Normverbr.:8,4 l/100 km 195 g/km CO² Testverbrauch: 11 l/100 km

Preis: 82.660 €

Preis Testwagen: 113.176 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 1881 €:

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