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Fahrbericht

Honda Civic Type R: Flügel-Stürmer sucht Familienanschluss

Das neue Topmodell kombiniert grimmiges Design mit beeindruckender Dynamik.

von Ad Raufer

07/10/2017, 01:50 PM

"R" steht für Racing – und damit ist unmissverständlich klargestellt, worum’s bei diesem Auto in Wirklichkeit geht.

Nämlich darum, die Spitze im Segment der kompakten Kraftsportler einzunehmen. Und, ja, das ist gelungen, recht eindrucksvoll sogar – schraubte doch der neue Type R den Rundenrekord auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings auf sagenhafte 7:43,8 runter. Eine nicht für möglich gehaltene Fabelzeit und zugleich neue Bestmarke für ein serienmäßiges Auto mit Frontantrieb.

Die scharfe, nunmehr bereits fünfte R-Generation des Civic präsentiert sich in ultimativer Bestform. Und hat sich in Bezug aufs Aussehen weiter radikalisiert. War der Vorgänger schon kein Kind stilistischer Traurigkeit, so haben die Honda-Entwicklungsingenieure beim neuen Modelljahrgang gleich ein paar Schäuferl nachgelegt: Frontspoiler, Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger, Seitenschweller, Diffusor und ein nochmals größerer Heckflügel verleihen dem Auto einen geradezu martialischen Auftritt.

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Dazu kommen ein nunmehr glatter Unterboden, eine um 20 Millimeter tiefergelegte Karosserie, die um 65 Millimeter breitere Spur und neue 20-Zoll-Leichmetallfelgen mit ernsthafter 245/30-er Bereifung. Das alles ergibt ein möglicherweise als spätpubertär interpretierbares Outfit, war aber aus der Sicht Hondas unverzichtbar, ging es doch hauptsächlich darum, das Abtriebsniveau an Vorder- und Hinterachse möglichst effektiv zu erhöhen.

Am Steuer

Herz- und Kernstück des Type R ist freilich der Motor. Der seit 2015 von einem Turbolader zwangsbeatmete Vierzylinder leistet in der aktuellen Ausbaustufe 320 PS, 10 Pferde mehr als bisher, das üppige Drehmoment, nämlich satte 400 Nm bei 2500 Umdrehungen, blieb aber unverändert. Erste Testkilometer auf deutschen Autobahnen und dem Lausitz-Ring in der Nähe Dresdens offenbaren: Der bissige Benzin-Direkteinspritzer tritt mit imposanter Heftigkeit an, dreht entfesselt hoch und glänzt mit einer de facto nicht existierenden Verzögerung beim Aufbau des vollen Ladedrucks.

Auch in Bezug aufs Handling gibt’s keinen Grund für Klagen: Der Type R lenkt überaus spontan ein, bleibt weit bis in den Grenzbereich – ehe das ESP allzu großem Unfug ein Ende setzt – neutral und lässt sich über die präzise, guten Straßenkontakt vermittelnde Lenkung leicht beherrschen. Fünf Türen und ein großer, maximal 1209 Liter Ladevolumen fassender Kofferraum machen den kompakten Honda überdies zu einem familientauglichen Alltagsauto.

Ab Oktober, preislich geht’s bei € 39.990,– los.

Video: Rundenrekord am Nürburg-Ring

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