Mercedes S-Klasse als Cabriolet
Mercedes S-Klasse als Cabriolet

© /werk/Daimler

Fahrbericht

Mercedes S-Klasse Cabrio: Hut ab in Stuttgart

Ein technisch unglaublich raffinierter Kampf gegen allerlei Tücken des Offenfahrens.

04/27/2016, 09:21 AM

Genau 165.850 Euro sollten verfügbar sein, mindestens.

Dann ist ein zweifellos aufregendes S-Klasse Cabrio käuflich erwerbbar, und zwar als heckgetriebenes Fahrzeug mit turbobeatmetem 4,7-Liter-V8 und einer formidablen 9-Gang-Automatik, die bei ziviler Fahrweise tatsächlich praktisch unmerklich die Gänge wechselt. Die 455 Pferde wollen gefüttert sein, offiziell begnügen sie sich im Norm-Durchschnitt mit 8,5 Liter Benzin je 100 Kilometer.

Sind Motor und Getriebe schon über jeden Zweifel erhaben, so gilt das erst recht fürs Fahrwerk. Da im Cabrio die Fortbewegung noch intensiver mit allen Sinnen registriert wird als in geschlossenen Autos, kommt hier die nahezu perfekte Abstimmung der Luftfederung mit stufenloser Dämpfereinstellung noch stärker zum Tragen.

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Das ist buchstäbliches Schweben, völlig egal, ob Gleiten oder dynamisches Fahren angesagt ist. Das Fahrgefühl: Sagenhaft. Das Auto: Nahezu perfekt und Luxus pur.

Groß, aber trotzdem eng

Das Dach öffnet und verstaut sich selbst in maximal 20 Sekunden, und zwar nicht nur bis 50 km/h, wie der Pressetext behauptet, sondern sogar bis unterhalb von 60 km/h. Die Dachbewegung funktioniert übrigens auch via Fernbedienung.

Ein wenig mag erstaunen, dass in einem 5,02 Meter langen (und locker über zwei Tonnen wiegenden) Cabrio hinten nur maximal mittelgroße Menschen ausreichend Kniefreiheit finden werden. Und noch erstaunlicher ist, dass die Auswirkungen des Offenfahrens mit viel technischem Aufwand bekämpft werden können. Das beginnt bei einer Klimaautomatik, die von selbst erkennt, ob das Dach offen oder zu ist, und entsprechend reagiert, geht über die bekannten 3-stufige Kopfraumheizung namens Airscarf, die warme Luft in den Nackenbereich bläst und reicht bis zum Wärme-Komfort-Paket, welches Lenkrad, Vordersitze und Armlehnen extra beheizt.

Für sehr dynamische Cabrio-Fahrer hat Mercedes zwei AMG-Versionen im Angebot. Der furiose S 63 4MATIC (5,5-l-V8, 585 PS) führt abseits von komfortablem Gleiten in eine andere Welt, drängend, brüllend und doch äußerst faszinierend, und stellt sich kontomäßig auf mindestens 238.390 Euro.

Der AMG S 65 mit 6,0-l-Zwölfzylinder wäre dann um 326.990 Euro wohlfeil.

SLC Roadster

Ein paar Nummern kleiner steht der frühere SLK und nunmehr SLC gerufenen Roadster im Programm. Er wurde optisch deutlich überarbeitet, der dezidierte Hinweis "maskulines Design" durch den Hersteller ist wohl ein Hinweis auf den Wunsch, den Männeranteil unter den Käufern zu erhöhen.

Deshalb gibt es das Fahrdynamik-Paket mit Tieferlegung inklusive adaptivem Dämpfungssystem und Direktlenkung. Und dazu noch fünf wählbare Fahrmodi. Auch im SLC gibt es die Kopfraumheizung fürs Genick, das Dach öffnet bis 40 km/h, wobei die Entriegelung aber den Fahrzeugstillstand verlangt. Motorisch stehen vier Benziner in der Liste (156, 184, 245 und für den AMG SLC 43 genau 367 PS). Die beiden stärksten sind, ebenso wie der Diesel 250 d mit 204 PS, mit 9-Gang-Automatik verbunden, bei den anderen wird handgerührt.

Die Preisliste beginnt bei 37.200 Euro und reicht bis knapp 70.000 Euro für die AMG-Version.

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