Land Rover Discovery
Land Rover Discovery

© KURIER/Horst Bauer

Test

Land Rover Discovery: Alleskönner in modernerem Gewand

Die fünfte Generation des großen SUV der britischen Marke im Alltagseinsatz.

von Horst Bauer

08/17/2017, 12:00 PM

Dass er sich auch in schwerem Gelände keine Blöße gibt, konnte der neue Discovery schon in der Steinwüste von Utah beweisen.

Wie er sich in dem vergleichsweise schnöden Alltagsverkehr hält, musste er jetzt in heimischen Gefilden zeigen. Hier fällt auch mehr auf, dass er im Vergleich zum kantigen Vorgänger optisch eher den Salonlöwen gibt.

Was sich allerdings auch im Fahrbetrieb gut widerspiegelt.

Im Einsatz auf normalen Straßen ist der Neue im Vergleich zum Vorgänger viel umgänglicher geworden. Der 5er-Disco ist problemlos zu dirigieren, wenn man einmal die doch nicht unbeträchtliche Länge von knapp fünf Metern im Griff hat. Dank der neuen variablen elektromechanischen Servolenkung und der unauffällig aber effizient die 8 Gänge sortierenden Automatik kommt auch der Pilot selbst auf seine Rechnung.

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Die bis zu 6 Passagiere werden sowieso verwöhnt. Platz ist nämlich in Hülle und Fülle vorhanden. Und das auf den Sitzen in der 3. Reihe auch für Erwachsene (was nicht für alle Siebensitzer gilt). Auch der Einstieg ist dank des weit vorfahrenden Sitzes in der 2. Reihe ohne turnerische Vorbildung möglich.

Mehr Ablagen geht kaum

Ein besonderes Kapitel sind die Ablagen im Cockpit: Mehr geht kaum, in der Mittelkonsole sind sogar bis zu 6 Tabletcomputer so unterzubringen, dass sie selbst dann nicht gesehen werden, wenn man die Abdeckhaube aufklappt (tiefer doppelter Boden). Von den verstreuten USB-Steckern und Steckdosen (9 USB-Buchsen, 6 Steckdosen mit 12 Volt) und dem WiFi-Hotspot für bis zu 8 Endgeräte gar nicht zu reden.

Leider noch immer nicht ganz gelöst ist die Trägheit des Bordrechners. Der ist zwar schneller als in der vorherigen Generation, aber wenn man schon alles über den Touchscreen laufen lässt und auch noch diverse Kamerabilder ins Spiel kommen, wird es eben doch etwas viel – vor allem für die Kundschaft, die am eigenen Tablet anderes Tempo gewöhnt ist. Und dass sich die Sprachsteuerung für Navigationseingaben nicht zuständig fühlt, ist einigermaßen befremdlich.

Apropos Tempo: Der V6-Diesel ist zwar nicht neu, kann sich aber immer noch sehen lassen. Leistung ist ausreichend vorhanden, flotte Sprints sind jederzeit abrufbar – dennoch bleibt der reale Testverbrauch unter zehn Liter.

Die Luftfederung wirkt nicht nur im Fahrbetrieb erfreulich gut dämpfend, sondern erleichtert auch den Ein-und Ausstieg durch die Absenkung der Karosserie auf Knopfdruck. Diese kann praktischerweise auch per Schalter im Kofferraum ausgelöst werden, um die Ladekante abzusenken.

Fazit: Wer wirklich viel Platz braucht und dennoch ein fesches SUV auf der Höhe der Zeit fahren will, dabei aber nicht nur im Gelände sondern auch vor der Oper gute Figur machen will, kommt am Disco kaum vorbei. Und den gibt’s ja auch schon ab € 56.950,–, wenn’s nicht der V6 sein muss.

Land Rover Discovery Td6 HSE

Antrieb: V6-Diesel, vorn längs, Direkteinspritzer, 2 x 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, 2 Turbolader, Ladeluftkühler; Allradantrieb, 8-Gang-Automatik; Spitze 209 km/h, 0–100 in 8,1 Sekunden; Euro 6.

Hubraum/Leistung: 2993 /258 PS/190 kW

maximales Drehmoment: 600 Nm bei 1750 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Einzelradaufhängung, Luftfederung, vorn/hinten Dreieckquerlenker, Stabilisatoren, elektronisches Dämpfersystem, Scheibenbremsen (vorn/hinten innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Zentraldifferenzial mit Lamellensperre 50:50.

Maße (L x B x H):4970 x 2073 x 1846 mm

Wendekreis: 12,7 m

Radstand: 2923 mm

Böschungswinkel: vorn/hinten 34 Grad/30 Grad

Rampenwinkel: 27,5 Grad Wattiefe: 900 mm

Bodenfreiheit: 283 mm

Gewicht: 2298 kg/Gesamtgewicht 3050 kg

Kofferraum: 580–2500 l Anhängelast:gebremst/ungebremst 3500 kg/750 kg

Tankinhalt: 85 l

Bereifung: 235/65 R-19

Normverbr.: 7,2 l/100 km189 g/km CO²

Testverbr.: 9,7 l/100 km

Preis:78.750 €/Preis Testwagen:87.214 €

Motorbezogene Versicherungssteuer:1369,44 €

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