Kia Picanto
Kia Picanto

© KURIER/Horst Bauer

Test

Kia Picanto: Koreanisches Limousinen-Kondensat

In der Top-Ausstattung zeigt er, dass er – fast – alles kann, was sonst nur die Großen können.

von Horst Bauer

08/10/2017, 04:00 AM

Natürlich gibt es ihn auch zum Supermarkt-Kampfpreis um € 9890,–. Aber da ist der neue Picanto eben nur ein frugaler Kleinwagen für den möglichst unambitionierten Kurzstreckeneinsatz. Der aber immerhin als einziger der Kleinwagenmeute mit 7 Jahren Garantie aufwarten kann.

Nähert man sich dem kleinen Koreaner vom anderen Ende der Preisliste, dann können zwar schon relativ stolze € 16.490,– für einen Kia Picanto Gold 1,2 mit Technikpaket und Navigation zusammenkommen. Dafür hat man aber auch eine Art Kondensat einer gut ausgestatteten großen Limousine in Händen, ohne deren im Stadt- und Kurzstreckenverkehr meist hinderlichen Abmessungen in Kauf nehmen zu müssen. Die Topversion des Picanto empfiehlt sich also für Pragmatiker, denen weniger als 4 Meter Auto reichen und denen die Ausstattung ihres fahrbaren Untersatzes wesentlich wichtiger ist, als dessen Prestigewert.

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Vollausstattung

Sie bekommen dafür Annehmlichkeiten wie eine Heizung für Vordersitze und Lenkrad, einen Tempomat samt Geschwindigkeitsbegrenzer, elektrisch verstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel, LED Rückleuchten und Tagfahrlicht, Bluetooth mit Spracherkennung sowie Smartphone-Anbindung für Apple Carplay und Android Auto oder einen 7-Zoll Monitor für Rückfahrkamera und Navigation (gleich inklusive 7 Jahre laufendem Kartenupdate). Das passt alles in die 3,59 m Auto und lässt dabei auch noch Platz für 5 Passagiere (wobei der Mittelsitz hinten eher für den Suppenkaspar im Endstadium geeignet scheint, wenn nebenan Erwachsene Platz nehmen). Aber in dieser Hinsicht fordert eben die Kleinheit wenig verwunderlich ihren Tribut.

Im Fahrbetrieb merkt man davon eher die Vorteile. Zwar lässt sich der notgedrungen kurze Radstand beim Überwinden von Querfugen in der Fahrbahn nicht verleugnen, aber die Wendigkeit (Wendekreisradius 4,7 m) und Agilität des Picanto macht das weitgehend wett. Die Kraft des Vierzylindermotors mit seinen 82 PS lässt sich mit dem leicht schaltbaren 5-Gang-Getriebe gut portionieren und ist mehr als ausreichend, um das Leichtgewicht flott durch den Alltagsverkehr zu bugsieren.

Dabei bleibt der Verbrauch überschaubar, auch wenn man sich von dem Vierzylinder in dieser Hinsicht keine Wunderdinge erwarten darf.

Kia Picanto 1,2

Antrieb: 4 Zylinder, Benzin, Saugrohreinspritzung, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderkopf; Frontantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe; Spitze 173 km/h, 0–100 in 12,0 Sekunden; Euro 6.

Hubraum: 1248 cm³

PS/kW: 84 PS/62 kW

maximales Drehmoment:122 Nm bei 4000 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen,vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabilisator, hinten Verbundlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, vorn/hinten Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Berganfahrhilfe, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).

Maße (L x B x H):3595 x 1595 x 1485 mm

Wendekreis: 9,4 m Radstand: 2400 mm Kofferraum: 255–1010 l

Gewicht: 920 kg/Gesamtgewicht: 1400 kgTankinhalt: 35 l

Normverbr.: 4,5 l/100 km 104 g/km CO²

Testverbr.: 6,0 l/100 km

Preis: 13.690 €

Preis Testwagen: 16.490 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 282,72 €

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