2017 Honda Civic
2017 Honda Civic

© /WERK

Fahrbericht

Honda Civic: Der schräge Abgang der Nummer zehn

Erste Ausfahrt mit dem kompakten Dauerbrenner von Honda, der ordentlich gewachsen ist und ab März bei uns zu haben ist.

von Michael Andrusio

02/16/2017, 05:00 AM

Es ist die mittlerweile zehnte Generation des Civic. Was anno 1972 als kompakter Kleiner begann, ist heute ein Auto, das in der neuesten Variante vor allem eines verspricht, nämlich viel Platz. Mit 4,52 Meter ist der neue Civic um stattliche 136 mm länger als sein Vorgänger.

Honda bezeichnet den neuen Civic als Hatchback. Heißt, der Civic verfügt über fünf Türen und endet in einem schrägen Heck mit einer relativ großen Klappe – für manche mag das Heck dabei auch optisch durchaus "schräg" wirken. Jedenfalls bietet der Kofferraum unter der schrägen Heckklappe wirklich viel Platz. 478 Liter Ladevolumen stehen mindestens zu Buche, maximal kommt man auf 1267 Liter.

Interessant ist die Abdeckung für den Kofferraum - hier kommt ein Rollo zum Einsatz, das von links nach rechts gezogen wird. Die Rücksitzbank ist im Verhältnis 60:40 umklappbar. Die praktischen Magic Seats gibt’s nicht mehr, da jetzt der Tank unter der Rücksitzbank untergebracht ist.

Das Cockpit schaut im Vergleich zum Vorgänger wieder klassisch aus, ist aber in punkto Darstellung up to date. Diverse Funktionen lassen sich über den großen, zentralen Touchscreen steuern. Das neue Honda Infotainmentsystem unterstützt Apple CarPlay und Android Auto.

Im Vergleich zum Vorgänger ist auch die Sitzposition tiefer – das soll den sportlichen Charakter unterstreichen. Stichwort Sportlichkeit, auch das neue Fahrwerk wurde entsprechend ausgelegt und in Sachen Motorisierung heißt das Zauberwort: Turbo. Honda bietet den Civic fürs Erste nur mit zwei Turbo-Benzinern an, einem 1,5-l-Turbo mit 182 PS und einem 1,0-l-Turbo mit 129 PS. Letzterer muss aber mit nur drei Zylindern auskommen. Beide arbeiten aber mit Hondas variabler Ventilsteuerung VTEC.

Dreizylinder

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Bei ersten Probekilometern zeigte der Dreizylinder, dass er schon im unteren Drehzahlbereich ausreichend Schmalz zu bieten hat. Akustisch mag er nach Dreizylinder klingen, unangenehm laut oder unwirsch wird der Motor aber nicht. Vor allem im mittleren Drehzahlbereich läuft der Dreizylinder überaus sittsam. Auch an den Fahrleistungen gibt’s nichts auszusetzen. Noch lustiger ist freilich der 1,5er, der aber Drehzahl braucht, um sich nach 182 PS anzufühlen. Geschaltet wird wahlweise mit 6-Gang-Getriebe oder stufenloser CVT-Automatik (die aber eine 7-Gang-Charakteristik simuliert). Die Automatik passt fein in den Honda und auch hier geht einem in Sachen Fahrvergnügen nichts ab. Den heulend-gequälten Eindruck, den CVT-Getriebe oft hinterlassen, gibt es im Civic nicht.

Die Preise sehen so aus, dass das Basismodell mit 1,0-l-Motor ab 20.990 Euro kostet. Honda bietet einen Take-off-Bonus von 1000 Euro an, womit man sogar unter 20.000 Euro bezahlt. Die Preise für den Civic mit 1,5-l-Motor beginnen bei 28.990 Euro – allerdings in Verbindung mit umfangreicher Sport-Ausstattung.

Sicherheitspaket

Serienmäßig an Bord ist ein ganzes Paket an Fahrerassistenzsystemen, das als Honda Sensing zusammengefasst wird.

  • Kollisionswarnsystem (Forward Collision Warning, FCW): überwacht die Fahrbahn nach vorne, um den Fahrer vor einer potentiellen Kollision zu warnen, und gibt ein optisches und akustisches Signal aus, um den Fahrer zu Korrekturmaßnahmen zur Unfallvorbeugung aufzufordern.
  • Präventiver Fahrerassistent (Collision Mitigation Braking System, CMBS): leitet eine Notbremsung ein, wenn das System erkennt, dass eine Kollision mit einem vorausfahrenden Auto unvermeidbar ist.
  • Spurhaltewarner (Lane Departure Warning, LDW): warnt den Fahrer, wenn das Fahrzeug ohne Betätigung des Blinkers die aktuelle Fahrspur verlässt.
  • Aktiver Spurhalteassistent (Lane Keeping Assist System, LKAS): hält das Fahrzeug mittels Erkennung der Fahrbahnmarkierungen auf der gewählten Fahrspur und führt kleine Lenkkorrekturen aus, um es in der Mitte der Fahrbahn zu halten.
  • Präventives Spurhaltesystem mit Bremsunterstützung (Road Departure Mitigation, RDM): nutzt Daten der Windschutzscheibenkamera zur Erkennung, ob das Fahrzeug von der Fahrbahn abkommt. Mithilfe der elektrischen Servolenkung (Electric Power Steering, EPS) hält es das Fahrzeug auf seiner Spur und kann in bestimmten Situationen auch bremsen.
  • Adaptive Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC): ermöglicht dem Fahrer, die Geschwindigkeit und den bevorzugten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einzustellen.
  • Verkehrszeichenerkennung (Traffic Sign Recognition System, TSR): erfasst und erkennt automatisch Verkehrszeichen beim Fahren und zeigt diese auf der Instrumententafel des Fahrzeugs an.
  • Intelligenter Geschwindigkeitsbegrenzer (Intelligent Speed Assistance, ISA): passt die eingestellte Geschwindigkeit automatisch an die durch die Verkehrszeichenerkennung erfassten Tempolimits an.
  • Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelung (Intelligent Adaptive Cruise Control, i-ACC): sagt das Einscheren anderer Fahrzeuge auf die eigene Fahrspur vorher und reagiert automatisch darauf.

Zu haben ist der neue Honda Civic ab 25. März, der Viertürer folgt im Mai, ein 1,6-Liter-Dieselmotor erst gegen Ende des Jahres.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat