Mazda MX-5 RF
Mazda MX-5 RF

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Fahrbericht

Mazda MX-5 RF: Einfach Deckel drauf – und zu

Die ab März lieferbare Klappdach-Version macht den kleinen Roadster wintertauglich – das längst legendäre Fahrvergnügen bleibt auf hohem Niveau.

von Ad Raufer

02/10/2017, 02:24 PM

Mazda hat mit dem zu Beginn der 1990er-Jahre lancierten MX-5 eine Renaissance des klassischen Roadsters ausgelöst.

Der Hersteller mit Stammsitz in Hiroshima hat damals ein Auto auf Kiel gelegt, das konzeptionell eine Evolution der kleinen, leichten und offenen britischen wie auch italienischen Sportwagen der 1960er-Jahre wie etwa Triumph Spitfire, MG, Lotus Elan oder Fiat 124 Sport Spider darstellte. Über all die vielen Jahre ist der MX-5 zur Legende und Ikone gleichermaßen geworden – der Fernost-Hersteller glaubte damals aber offenbar selbst nicht so recht an diesen Roadster und wollte das Auto nur in limitierter Stückzahl auf den Markt bringen. Sehr wohl beabsichtigt aber war, mit diesem Wagen die Marke emotional aufzuladen. Eine Strategie, die im Nachhinein – bei mehr als einer Million verkauften Exemplaren – wohl als erfolgreich bezeichnet werden kann.

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Zwei Modellversionen

Mazda offeriert – und zwar ab Ende März – neben der klassischen Variante mit Stoffdach, die ja unverändert weiter im Programm bleibt, nun auch eine mit versenkbarem Hardtop.

Der kompakte Leichtbau-Klassiker mit Metall-Klappdach trägt die Zusatzbezeichnung RF (Retractable Fastback) und soll eine Alternative für diejenigen darstellen, die zwar einen MX-5 haben wollen, sich aber nicht so recht mit einem puristischem Stoffdach anfreunden können. Wie auch immer – Mazda selbst sieht im neuen RF mit festem Dach einen deutlichen Gewinn an Ganzjahrestauglichkeit, was erste (durchaus winterlich-kühle) Testkilometer am Steuer des Wagens auch prompt bestätigten: Der kleine Innenraum ist schnell auf Temperatur, es zieht nicht, es knistert nichts und es gibt auch kaum Windgeräusche. Ab etwa 100 km/h säuselt’s zwar dezent im Übergang von den Seitenscheiben zum Dachteil, aber das ist kaum der Rede wert.

Die aufwendige Dachkonstruktion wiegt nur 45 Kilo, ist (bis maximal 10 km/h) in 13 Sekunden offen, verriegelt automatisch und besteht aus drei Elementen: Der Hauptteil ist aus Aluminium gefertigt, der Mittelteil aus Stahl und die beiden Finnen aus Kunststoff. Und es sind genau diese Finnen im Stil des Jaguar XJ-S, Ferrari Dino 246 GT oder 308 GTS, die dem RF eine völlig eigenständige wie ungeheuer attraktive Silhouette verleihen und den Charakter dieser Fastback-Variante verändern – und zwar zum Positiven: Die fließenden Linien lassen das Auto weit eleganter und auch länger als die Stoffhauberlversion wirken, als es mit knapp 3,92 Meter in Wirklichkeit ist.

Der Kofferraum bleibt auch bei offenem Dach zur Gänze erhalten, schluckt aber trotzdem nur kümmerliche 127 Liter Ladevolumen. Im Cockpit ändert sich bis auf den Bedienknopf für das Dachsystem nichts, das heißt: kein Handschuhfach, gut ablesbare Instrumente, nur wenige Ablagen und eingängig sortierte Bedienung.

Zwei Motorvarianten

Die beiden Direkteinspritz-Benzinmotoren, die für die Stoffdachvariante zur Wahl stehen, werden auch für den neuen RF angeboten. Das heißt: 1,5 Liter mit 130 PS, 2,0 mit 160 PS. Für die stärkere Version gibt’s alternativ zur manuellen 6-Gang-Schaltung auch eine 6-Gang-Automatik, die sich mit einem Mehrpreis von € 2000,– zu Buche schlägt.

Die feinfühlige Lenkung, das knackig zu schaltende Getriebe und das straffe Fahrwerk verdichten sich zu einem rundum hervorragend geglückten Gesamtpaket – je mehr Kurven der RF-Pilot auf dem Weg zum Ziel vorfindet, desto verklärter der Glanz in den Augen: Kaum ein anderes Auto wurde so konsequent auf das Thema Fahrspaß hin konstruiert wie dieser MX-5 RF. Preise: Ab € 31.390,–.

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