© Michael Andrusio

Elektroautos

Welche Länder E-Autos wie stark fördern

Deutschland will den schleppenden Verkauf von E-Autos finanziell ankurbeln. Was machen andere Länder?

04/27/2016, 10:03 AM

In Deutschland wollen Bundesregierung und Autoindustrie die schleppende Nachfrage nach E-Autos mit einem neuen Förderpaket ankurbeln. Für rein elektrisch betriebene Autos soll es eine Kaufprämie von 4000 Euro geben.Wie ist die Situation in anderen Ländern?

CHINA: Dank staatlicher Subventionen beim Kauf eines E-Autos ist das Reich der Mitte 2015 zum größten Markt für Elektrofahrzeuge aufgestiegen. Etwa 188 000 Wagen wurden abgesetzt. Das ist im Vergleich zum Gesamtmarkt mit jährlich mehr als 20 Millionen Autos zwar noch verschwindend wenig. Doch Peking hat zuletzt noch einmal unterstrichen, dass die grüne Revolution im Eiltempo voranschreiten soll: 12 000 neue Ladestationen und 4,8 Millionen Ladesäulen sollen laut einer neuen Verordnung bis 2020 landesweit aufgestellt werden. Die Zahl der Elektroautos soll bis dahin auf fünf Millionen steigen. China hofft durch einen höheren Anteil von E-Fahrzeugen, auch die Smog-Probleme in seinen Großstädten in den Griff zu bekommen.

USA: Obwohl es nicht zuletzt dank des Branchenpioniers Tesla mit seinem schillernden Chef Elon Musk einen Hype um Elektroautos gibt, sind die USA von einer E-Revolution meilenweit entfernt. Bislang fristen die Fahrzeuge ein Nischendasein. 2015 hatten nur 0,3 Prozent der knapp 17,5 Millionen verkauften Neuwagen einen E-Antrieb. Zuletzt dämpfte der billige Sprit die Nachfrage noch zusätzlich. Dabei werden E-Autos auch in den USA gefördert. So soll der Kaufpreis für den Chevrolet Bolt EV bei gut 37 000 Dollar liegen, nach Abzug staatlicher Vergünstigungen aber auf etwa 30 000 Dollar sinken.

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GROSSBRITANNIEN: Wer sich in Großbritannien für ein Elektroauto entscheidet, kann seit 2011 bis zu 5000 Pfund (6618 Euro) vom Staat als Zuschuss bekommen. Außerdem sind Elektroautos steuerfrei. Bis 2020 will die Regierung fast eine Milliarde Pfund an Fördergeldern beisteuern, damit mehr Elektroautos auf britischen Straßen fahren.

FRANKREICH: Hersteller können bei Elektroautos und Hybridvarianten seit Jahren eine breite Palette anbieten. 2015 lag der Anteil von reinen E-Autos an den Neuzulassungen aber nur bei unter einem Prozent. In Frankreich gibt es daher einen Bonus von 10 000 Euro für Kunden, die ein mehr als 10 Jahre altes Dieselauto gegen ein Elektroauto tauschen.

NORWEGEN: In Norwegen boomt der Verkauf von Elektrofahrzeugen nach wie vor. Im vergangenen Jahr waren 17 Prozent der neu zugelassenen Autos elektrisch. Zu verdanken ist das vor allem Steuervorteilen. Bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs zahlt man in Norwegen keine Mehrwertsteuer. Außerdem entfallen die Kfz-Steuer und die Abgasabgaben. Das Parken auf kommunalen Parkplätzen ist kostenlos, das Aufladen dort ebenso - und man darf die Busspuren benutzen.

ÖSTERREICH: In Österreich fällt beim Kauf eines Elektroautos keine NoVA an. Seit der Steuerreform Anfang des heurigen Jahres gibt es für rein elektrisch betriebene Autos auch noch eine Vorsteuerabzugsberechtigung und eine Sachbezugsbefreiung. Weitere Förderungen sind aber je nach Bundesland verschieden.

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