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Test

BMW i3: Das Ah-Erlebnis in Sachen Reichweite

Der kleine Elektro-Bayer mit mehr Speicherkapazität im Praxistest auf heimischem Asphalt.

von Michael Andrusio

12/22/2016, 07:02 AM

Nach einer reichhaltigen Ladung an der Wallbox der KURIER-Garage errechnete der Bordcomputer eine Reichweite von 200 Kilometer. Für die anstehende Fahrt in die südöstliche Steiermark also durchaus beruhigend.

BMW bietet das Elektroauto i3 nunmehr auch als sogenannte Ah 94-Version an. Ah steht für Amperestunden und dies ist eine Maßeinheit für die elektrische Ladung. Einfach ausgedrückt, nimmt der Akku im Ah 94 doppelt soviel Strom auf wie jener im normalen i3. Ohne auf die Fahrleistungen des 170-PS-starken Elektromotors schauen zu müssen oder alles abzudrehen zu müssen, was für angenehmes Raumklima sorgt, hat man realistischerweise 200 Kilometer Reichweite zur Verfügung. Dabei hat der i3 drei Fahrprogramme zur Auswahl: In Comfort gibt es keine Einschränkungen, in Eco Pro wird die Höchstgeschwindigkeit (die normalerweise bei 150 km/h liegt) auf 130 km/h begrenzt. In Eco Pro+ quetscht der BMW möglichst viel Reichweite aus dem Speicher – unter Abschaltung der Klimaanlage und Begrenzen der Höchstgeschwindigkeit auf nur 90 km/h.

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Energierückgewinnung

Auf unserer Reise auf der Südautobahn stellt sich heraus, dass 120 km/h ein Tempo ist, mit dem man ausreichend flott vorankommt und die Reichweite wenig besorgniserregend schnell abnimmt. 130 nagen dann schon wieder verhältnismäßig stark an der mitgeführten Energie. Der BMW i3 rekuperiert beim Bremsen (also gewinnt Energie zurück) merklich – so, dass man, wenn man sich darauf eingestellt hat, die Bremse nur mehr selten verwendet: Gas wegnehmen reicht und der i3 verzögert schon heftig. Dabei ist der kleine Bayer sonst alles andere als unlustig zu fahren. Schmalz hat er genug und wenn nicht gerade Reichweite nötig ist, macht er mit seiner Beschleunigung von 7,3 Sekunden auf 100 km/h richtig Spaß.

Innen wirkt der i3 mit seinem Material-Mix ziemlich cool und die Bedienung ist nicht schwierig zu durchschauen. BMW bietet übrigens ein Navi-System an, das einem die nächstgelegenen Ladestationen anzeigen kann. War auf der Fahrt in die Steiermark nicht notwendig, unser Ziel haben wir mit einer Reserve von 40 Kilometern erreicht.

Der Mehrpreis für den i3 mit mehr Reichweite fällt erfreulicherweise durchaus günstig aus. 36.900 Euro kostet der i3 94 Ah, das ist freilich immer noch viel Geld, aber nur 1200 Euro mehr als der Standard-i3. Beim Kauf ist lediglich das Ladekabel für die Ladung an der Haushaltssteckdose dabei, das Schnellladekabel kostet 279 Euro extra und das Navi Professional, das die Ladestationen ausfindig macht, 1670 Euro.

BMW i3 Ah 94

Antrieb: Permanent-Synchron-E-Motor, Kapazität 94 Ah, maximale Drehzahl 12.000 U/min, Heckantrieb, Konstantübersetzung; Li-Ionen-Akku; 33 kW/h 170PS/125kW; maximales Drehmoment: 250 Nm bei 0–4800 U/min

Spitze 150 km/h, 0–100 in 7,3 Sekunden; Norm-Reichweite 300 km.

Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, Dynamische Stabilitäts Control/DSC (elektronisches Stabilitätsprogramm/ESP).

Maße (L x B x H): 3999 x 1755 x 1578 mm Wendekreis: 9,9 m Radstand: 2570 mm Kofferraum: 260–1100 l Gewicht: 1320 kg Gesamtgewicht: 1745 kg

Testreichweite: 200 km

Verbrauch:12,6 kWh 0 g/km CO² Testverbrauch: 16,5 kWh

Preis:36.900 €/Preis Testwagen: 47.562 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 0 €

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