Von wegen Sommerfrische
Der 'Luftkurort', den die Gemeinde als 'Perle am Kamp' bezeichnet, ist auch ohne Frische ein guter Ort, um heiße Sommertage zu verbringen.
Gars am Kamp kennt man ja gemeinhin als Ort der Sommerfrische. Als Bad Ischl des Waldviertels. Als jenen Ort, den die Reichen und Schönen zum erholsamen Rückzugsgebiet vom Trubel der Stadt auserkoren haben. Das war schon zur Jahrhundertwende so und ist bis heute so geblieben.
Nur am vergangenen Mittwoch hat sich der kleine Ort von der Sommerfrische in die Sommerhitze katapultiert. Am bisher wärmsten Tag des Jahres war Gars (sprich "Gorsch") der heißeste Ort in Österreich – mit 38,6 Grad. Damit hat Gars heuer sogar die lange in Führung liegenden Gemeinden Langenlebarn und Bad Deutsch-Altenburg ausgestochen. Und das ist auch gut so!
Denn Gars, der "Luftkurort", den die Gemeinde auf ihrer Homepage als "die Perle am Kamp" bezeichnet, ist auch ohne Frische ein guter Ort, um heiße Sommertage zu verbringen.
Gars hat zum Beispiel ein sehr hübsches Freibad, von dessen Liegewiese man – wenn einem das Chlorwasser doch zu warm ist – auch in den Kamp springen kann. Allerdings ist auch der mit zarten 23 Grad warm wie sonst nur selten. Jene Menschen, die öfters im Kamp baden, sind üblicherweise gewöhnt, das bei erfrischenden 17 Grad zu tun.
Vom Freibad hat man auch einen super Blick auf die Garser Burgruine – wie ungefähr überall im Ort. Vom Hauptplatz aus sieht man die Burg, vom Dreifaltigkeitsplatz aus, von Kreisverkehren und Brücken. Letztere sind in Gars überhaupt ein Erlebnis. Die Blumenkisterl dort wurden nicht nur mit Blumen, sondern auch mit Erdbeeren bepflanzt. Das trifft sich besonders gut, wenn man zur Burg die Abkürzung mit den 278 Stufen nehmen, sich aber vorher noch einmal stärken will.
Das kann man aber auch im Kaffeehaus. Bei der netten Conny zum Beispiel oder beim Ehrenberger. Dort bekommen die Kunden derzeit "Hitze-Prozente auf Feinbackwaren" – je nach Außentemperatur. Nur blöd, dass nächste Woche die Sommerfrische zurückkommt, mit kühlen 29 Grad. Prozente gibt es nämlich erst ab 30 Grad.
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