Schelte der Politik schadet Wirtschaft
Das innovative Österreich verkauft sich weit unter seinem Wert.
Spitzenleistungen und Stätten der Intelligenz suchen Wirtschaftsbosse und Politiker immer anderswo: An der ETH Zürich etwa, am MIT in Boston oder an der Universität Mannheim. Dasselbe gilt für High-Tech und Start-ups, für die nach Kalifornien oder Israel gereist wird. Österreich könne von diesen Top-Unis und Top-Firmen lernen. "Was eigentlich?", sollte man einmal fragen. Denn die Politik übersieht gleich mehreres:
Erstens, und das ist wohl das Wichtigste: In Österreich mangelt es gar nicht an Spitzen-Unternehmen. Die vielen 3D-Druck-Spezialisten sind nur ein Beispiel dafür. Zweitens: Östereich mangelt es auch nicht an Spitzen-Forschern. An den Universitäten gibt es genug davon. Was aber beiden – Unternehmen wie Unis – gleichermaßen fehlt: Dass die Politik sie als solches wahrnimmt, was sie sind: Spitzen-Unternehmen und Top-Forscher. Und als solches auch international hervorhebt und fördert. Einen dritten Punkt müssen sich die Politiker zu Herzen nehmen: Mit Grenzen-dicht-Mentalität wird Top-Leistung vertrieben. Denn Bürger machen keinen Unterschied zwischen einem irakischen Uni-Professor und einem Asylberechtigten. Ein Geist der Offenheit und Internationalität ist Grundbedingung für einen Wirtschaftsstandort, der sich international messen will.
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