Der Weg ist das Ziel

Maria Brandl

Maria Brandl

Die Fahrassistenz ist ein uraltes Thema

von Maria Brandl

über automatisiertes Fahren

Der Mensch muss denken, der Postknecht hat die Pferd’ zu lenken. So ist auf einem alten Bild, das bei der oberösterreichisch-südböhmischen Landesausstellung Alte Spuren – Neue Wege am Standort Bad Leonfelden gezeigt wird, zu lesen. Der Spruch beweist, dass die Fahrassistenz ein uraltes Thema ist. Anstelle des Postknechts soll nun aber die Elektronik den Lenker entlasten und das Auto durch den Verkehr bewegen. Automatisiertes Fahren nennt sich das. Bereits in den 90er-Jahren wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, bis man erkennen musste, dass weder Mensch noch Technik dafür reif waren.

Nun proben Autohersteller und Zulieferer den nächsten Anlauf. Innerhalb von einer Woche luden sowohl BMW wie Bosch ein, als Beifahrer den Stand der Technik zu erfahren. Damit könne man endlich bei langweiligen Autofahrten das Pilotieren der Elektronik überlassen und stattdessen auch als Lenker eMails lesen oder sich für die Arbeit im Büro vorbereiten, so die Bosch-Technikerin. Chefs hören das sicher gerne.

Automatisiertes Fahren diene aber auch der Sicherheit, wird betont. Mehr als 90 % der Unfälle würden vom Fahrer verursacht.

Dennoch ist der Durchbruch dieser Vision keinesfalls gesichert. Selbst wenn die Rechtslage, die sie derzeit verbietet, geändert wird. „Wir stellen uns technisch darauf ein, aber niemand weiß, in welchem Ausmaß es tatsächlich kommen wird“, so ein Bosch-Manager.

Der Weg ist das Ziel. Und die im Zuge dessen immer zahlreicheren Assistenzsysteme ein vielversprechendes Geschäft. Gerade in unserer komfort- und sicherheitsliebenden Gesellschaft.

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