Ablenkung

Warum das Sicherheitsrisiko durch Ablenkung am Steuer die Industrie beflügelt.
Maria Brandl

Maria Brandl

Die Dienste werden gerne genutzt, wie sich oft an den an Trunkenheit erinnernden Fahrstil dieser Lenkerinnen und Lenker zeigt

von Maria Brandl

über Ablenkung am Steuer

Im Herbst startet die nächste Generation der Kleinwagen-Drillinge Citroën C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo. Sie überraschen nicht nur mit pfiffiger Optik und verbesserter Fahrkultur. Besonders stolz sind die Hersteller auf das Angebot, dank MirrorLink das Smartphone mit dem Bildschirm des Autos vernetzen und so von Navigation über Musik bis zum Telefon gewohnte Smartphone-Dienste auch im Auto nützen zu können (Seite 6). Dieses Angebot gilt inzwischen als unerlässlich, um die Smartphone-gewohnte Kundschaft anzulocken. Und die Dienste werden auch gerne benützt, wie sich oft an dem an Trunkenheit erinnernden Fahrstil dieser Lenkerinnen und Lenker zeigt.

"Ausstattungsmerkmale, die Fahrer vom Verkehrsgeschehen ablenken können, werden weiter zunehmen", stellten diese Woche die Redner auf dem GSV-Forum über Ablenkung als Unfallursache Nr. 1 fest. Aber: "Letzten Endes trägt immer der Mensch die Verantwortung für die Nutzung des Angebots."

Dieses Argument wird nicht reichen, um die Verkehrssicherheitsziele der EU, aber auch in Österreich einzuhalten. Auch die flächendeckende Beschränkung auf Tempo 100 auf Autobahnen wird eher die Fadesse am Steuer und somit den Drang nach Ablenkung erhöhen.

Aber die Industrie arbeitet ohnehin an einer in den Augen vieler besseren Idee: Dem automatischen Fahren, das den Lenker durch Elektronik ersetzt. Das erhöhe die Sicherheit, fördere die Wirtschaft, entlaste den Lenker.

Sofern die Kunden mitmachen.

Kommentare