Chor der Beschwerde

Zwei Brüder aus Detroit: Octave One.
Marco Weise

Marco Weise

Es geht Ihnen zurzeit alles am A. Nichts funktioniert, alles ist mühsam, alle um Sie herum sind Nervensägen und die halbe Welt hat sich gegen Sie verschworen? Halten Sie durch, es gibt für alles eine Lösung – auch für schlechte Laune. Raunzen mit Stil und ohne schlechte Nachrede kann man z.B. seit geraumer Zeit im Wiener Beschwerdechor.

Der vom Künstler Oliver Hangl initiierte und gemeinsam mit Stefan Foidl geleitete Chor bietet seit nunmehr sieben Jahren grantigen Wienerinnen, Wienern und Zuagrasten eine Anlaufstelle, um sich ihren Ärger aus der Brust zu singen. Das bislang aufgebaute Grant-Repertoire reicht vom Walzer über Pop, Rap bis hin zum Wienerlied und hat eine Botschaft: Es will sich gesanglich über die Stadt, ihre Bewohner und Strukturen beschweren.

Der rund 60-köpfige Chor kooperiert zum 7. Geburtstag mit dem Liedermacher Voodoo Jürgens, der dafür extra ein paar Nummern geschrieben hat. Uraufgeführt und gefeiert wird das am Freitagabend (19.5.) in der Simm City ab 20 Uhr.

PS: Der Beschwerdechor nimmt im Oktober wieder SängerInnen in allen Stimmlagen auf. Anmeldung unter office@wienerbeschwerdechor.at

Die aus Detroit stammenden Brüder Lawrence und Lenny Burden alias Octave One beehren heute (19. 5.) die Grelle Forelle mit ihrer Techno-Version. Diese ist von analoger Natur und melodiös geprägt – man höre dazu ihren Hit „Blackwater“.

In der Auslage wird der slowenische DJ Valentino Kanzyani die Nacht zum Tag machen. Im Sass verlegen Pender Street Steppers House und funky Tunes. In der Pratersauna gibt es ein Wiedersehen mit dem deutschen Produzenten Boys Noize, der Mitte der Nullerjahre mit seinem Abrissbirnen-Knarz-House durch die Clubs zog. An dieser Gangart hat sich wenig geändert.

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