SPÖ Wien: Kommt es zur Kampfabstimmung Schieder vs. Ludwig?

Helmut Brandstätter

Helmut Brandstätter

Bleibt die Frage, woher der 'tiefe Hass' in der Partei der Solidarität kommt.

von Dr. Helmut Brandstätter

über den Richtungsstreit in der Wiener SPÖ.

SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder wird gegen Michael Ludwig in eine Kampfabstimmung um das Amt des Wiener Bürgermeisters gehen. Das berichtet ein KURIER-Leser. Woher er das wissen will? Er wurde Zeuge eines Treffens in einer Wiener Pizzeria, wo die SPÖ-Frauen Renate Brauner und Sandra Frauenberger auf Schieder einredeten - er müsse antreten. Brauner und Frauenberger mögen Ludwig gar nicht, um es höflich zu formulieren. Sie fürchten, er würde die SPÖ in Richtung FPÖ öffnen. Und sie fürchten wohl auch um ihren Job in der Stadtregierung. Die Ludwig-Freunde wiederum berichten, dass sich auch Bezirke innerhalb des Gürtels für den Wohnbaustadt aussprechen.

Also warten wir, wann Schieder seine Kandidatur offiziell verkündet, Ludwig werde an seiner auf jeden Fall fest halten, sagen Freunde. Wobei es auch Insider in der Wiener SPÖ gibt, die Schieder lieber als Spitzenkandidaten bei der nächsten Europawahl sehen würden. Für einen Außenseiter der Wiener SPÖ bleibt aber die Frage, woher der "tiefe Hass" in der Partei der Solidarität kommt. Diesen Ausdruck benutzte gestern ein SPÖ-Insider gegenüber dem Weckrufer. Will die Wiener SPÖ diesen Hass in den kommenden Wochen wirklich öffentlich austragen? Wir bleiben dran.

Hinweis: Den Weckruf" von KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter gibt's jetzt als allmorgendlichen Newsletter.

Hier klicken zum Abonnieren.

Kommentare