So zerstören die Parteien das Land

Ob ORF oder Schule: SPÖ und ÖVP agieren gleich schrecklich: Machtversessen und machtvergessen.
Helmut Brandstätter

Helmut Brandstätter

Ob ORF oder Schule: SPÖ und ÖVP agieren gleich schrecklich: Machtversessen und machtvergessen.

von Dr. Helmut Brandstätter

über die ORF-Besetzung

Der ORF ist allen Parteien ziemlich gleich wurscht. Diese Aussage ist durch jahrzehntelange missbräuchliche Eingriffe der Parteien in den ORF empirisch belegt. Die Politiker wollen im Fernsehen fesch aussehen und ihre Leute unterbringen. Dass der ORF durch die Gebühren einen kulturellen und auch identitätsstiftenden Auftrag für das Land hat, interessiert in der Politik niemanden. Bei der ÖVP kommt zum mangelnden Anstand noch galoppierende Unfähigkeit.

Zunächst haben sich die Schwarzen geweigert, über eine sachliche Lösung für die ORF-Führung zu reden. Motto: Nach dem Rechnungshof müsse man dem neuen Kanzler Kern "noch eine auflegen". Ja, so geht es zu in der Regierung. Gestern überwog bei der ehemals staatstragenden Großpartei die Hybris einstiger Stärke, und man wollte eine größere Zahl schwarzer Parteigänger in Spitzenpositionen unterbringen. ORF-Chef Wrabetz ( SPÖ), dem wegen vieler Gespräche im Hinterzimmer keine Zeit für die Führung des Unternehmens bleibt, hat die Lage genützt. Er wird Probleme bei der Finanzierung des ORF bekommen, aber da kann er ja bei den Landeshauptleuten vorsprechen. Er hat ihnen wieder genehme Landesdirektoren präsentiert und wird sie mit der Drohung, in den Landesstudios zu sparen, versuchen gefügig zu machen. An uns Gebührenzahler denkt niemand, wir finanzieren weiter zwangsweise Einkäufe in Hollywood und eine überteuerte Produktion.

In der Schule geht es auch so zu: Reformen für die Kinder, ja für die Zukunft, interessieren keine Partei, Machtspielchen mit den Ländern und den Gewerkschaften dominieren alles, und natürlich das Parteibuch.

Wer hindert die Politik an diesem Zerstörungswerk?

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