WorkLife

Sag's einfach
Widerspruch bitte: Harmonie im Team ist schlecht. Sehr schlecht.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Im Team brodelt’s. Da  werden Ideen eingeworfen und vom anderen zerpflückt. Es ist laut, es wird diskutiert, Kopfschütteln, Erklärungen, Verwerfungen, Kritik – alles schwer chaotisch und anstrengend. Was den  Wunsch nach mehr Struktur, Ordnung und Ruhe hervorruft: Bitte, Leute, geht’s ein bisschen gesitteter?

Klar ginge das. Aber wünschen sollten es sich Chefs nicht. Gleichklang und Harmonie  wäre das Schlechteste,  was einer Firma/Abteilung passieren könnte. Der Untergang geradezu,  sagt der lässige Organisationsprofessor Peter Kruse (anschauen! Link auf unserer Facebook-Seite).

Seine Überzeugung: Ein System ist nur dann intelligent, wenn es mit möglichst vielen internen Widersprüchen arbeitet.   Teams, in denen  alle gleich ticken,  verdummen. In der Unterschiedlichkeit – und im daraus resultierenden Chaos – liegt der  Erfolg: Mit viel Diskussion entwickelt man Projekte, im gegenseitigen Austausch kreiert man Ideen, feilt an einem Produkt und macht es erst gut.

Stimmt schon, der  Diskurs ist mühsam, kostet Zeit und bedeutet für Führungskräfte, dass sie die aktive Beteiligung ihrer Mitarbeiter zulassen, fördern und in die richtigen Bahnen lenken müssen.   Aber das Ergebnis ist bestimmt ein viel besseres.

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