Philipp an Queen: Wo bist du?
Es stellt sich eine gewisse Ratlosigkeit ein. Österreich wird beim finalen Medaillenspiegel nicht die Nase vorn haben. Wie damit umgehen, ohne eine Sport-Nation a priori zu verteufeln?
Am besten gar nicht.
In dieser Kolumne werden Sportler nicht verspottet, versprochen, zumindest ein bisschen nicht. Dabei sein ist alles, danke, dabei ist auch das Wasser, das die Themse in London runterrinnt. Es soll sich hier vielmehr drehen um ein Land, England, in dem es eine Königin gibt, die einen Buben hat, der Charles heißt und dessen Windsohren sich regelmäßig den Kopf über die Thronfolge zerbrechen. Was, wenn Kate und William kein Butzerl zusammenbringen und meine Mama wider Erwarten nicht 167 Jahre alt wird, wie das die Oma fast geschafft hat?
Wie Sie sehen, wird es sich in den kommenden zweieinhalb Wochen in dieser Kolumne nicht nur um Ernsthaftes drehen. Nein, es sollen Ideen verkauft werden. Zum Beispiel, dass die Queen Verstecken spielt im Buckingham Palace. Nach sechs Jahren muss der Königinnengemahl, genannt Philipp, aus biologischen Gründen aufgeben, weil er bei der Suche nach seinem Haserl verhungert ist.
Es soll hier auch die Rede sein von Gebräuchen, die sich über den Gebrauch von Pelzhaube & Co. hinwegsetzen. Die Monarchie besteht nicht nur aus Beefeaters, sondern auch aus Mister Beans und Monty Pythons. Englischer Humor ist nicht unähnlich den ur-österreichischen Tugenden wie Nörgeln & Miesmachen.
Die Olympischen Spiele sind eine ernst zu nehmende Veranstaltung. Ernsthaft. 10.500 Sportler sind da, 10.000 davon raufen um Medaillen. Das darf man aber nicht schreiben, weil dann wieder irgendwer beleidigt ist. Also seien wir von Anfang an friedlich und reportieren wir: 10.500 Sportler kämpfen ab Freitag um Medaillen. Wenn Philipp seine Elizabeth rechtzeitig findet im Buckingham Palace, wird auch sie dabei sein.
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