Undiplomatisch

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Just das Wahlzuckerl erwies sich als Bumerang

von Wolfgang Winheim

über Rapid und Erich Kirisits

Bis 7. 11. können sich Kandidaten melden, die bei der Neuwahl in Konkurrenz zum amtierenden Bundesliga-Präsidenten Hans Rinner treten wollen.

Bis 14.11. wird die Admira zittern, ehe bekannt wird, ob ihr Einspruch gegen den Acht-Punkte-Abzug Erfolg hat oder nicht.

Bis 18. 11., dem Tag, an dem Rudolf Edlinger als Rapid-Präsident abtritt, hat dessen Nachfolger Michael Krammer Zeit, um sich in Hütteldorf beliebter zu machen als der von den Wahlmännern mit 6:0 abgelehnte internationale Top-Manager Erich Kirisits.

Kirisits wollte Hans Krankl ins Boot holen. Just das Wahlzuckerl erwies sich als Bumerang. Denn der naiv-ehrliche Krankl verkündete mit seinem Hang zum Superlativ, dass a l l e weg müssten. Damit verbündeten sich selbst ein paar Tüchtige, die durchaus hätten bleiben dürfen, gegen Kirisits. Und weil in seinem Konzept auch die Fan-Problematik Thema war und darüber hinaus das Gerücht lanciert wurde, wonach er einen Neubau des Rapid-Stadions jenseits der Donau anstrebe, war für ihn endgültig der Ofen aus im grün-weißen Intrigenstadl.

Befremdend nur, dass von offizieller Rapid-Seite gegen den Europa-Chef eines Weltkonzerns noch nachgetreten wurde. Und das in Zeiten, in denen die Sponsorensuche immer schwerer wird. Und in denen die Annahme eines Präsidenten-Amts fast Masochismus gleichkommt. Gleichgültig, ob bei Rapid oder in der Bundesliga.

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