Undiplomatisch
Just das Wahlzuckerl erwies sich als Bumerang
Bis 7. 11. können sich Kandidaten melden, die bei der Neuwahl in Konkurrenz zum amtierenden Bundesliga-Präsidenten Hans Rinner treten wollen.
Bis 14.11. wird die Admira zittern, ehe bekannt wird, ob ihr Einspruch gegen den Acht-Punkte-Abzug Erfolg hat oder nicht.
Bis 18. 11., dem Tag, an dem Rudolf Edlinger als Rapid-Präsident abtritt, hat dessen Nachfolger Michael Krammer Zeit, um sich in Hütteldorf beliebter zu machen als der von den Wahlmännern mit 6:0 abgelehnte internationale Top-Manager Erich Kirisits.
Kirisits wollte Hans Krankl ins Boot holen. Just das Wahlzuckerl erwies sich als Bumerang. Denn der naiv-ehrliche Krankl verkündete mit seinem Hang zum Superlativ, dass a l l e weg müssten. Damit verbündeten sich selbst ein paar Tüchtige, die durchaus hätten bleiben dürfen, gegen Kirisits. Und weil in seinem Konzept auch die Fan-Problematik Thema war und darüber hinaus das Gerücht lanciert wurde, wonach er einen Neubau des Rapid-Stadions jenseits der Donau anstrebe, war für ihn endgültig der Ofen aus im grün-weißen Intrigenstadl.
Befremdend nur, dass von offizieller Rapid-Seite gegen den Europa-Chef eines Weltkonzerns noch nachgetreten wurde. Und das in Zeiten, in denen die Sponsorensuche immer schwerer wird. Und in denen die Annahme eines Präsidenten-Amts fast Masochismus gleichkommt. Gleichgültig, ob bei Rapid oder in der Bundesliga.
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