Einbürgereien

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Immer mehr Brasilianer laufen als Europäer verkleidet bei diversen Länderspielen ein

von Wolfgang Winheim

über Alan

Alan Douglas Borges de Carvalho. Wird der Bursch mit dem schönen langen Namen und der wunderbar kurzen Ballführung ab 2015 für Österreich stürmen? ÖFB-Präsident Leo Windtner kann sich mit dieser Vorstellung anfreunden. Wohl wissend, dass noch keineswegs feststeht, ob der Salzburg-Torjäger die Staatsbürgerschaft plus die Spielerlaubnis der FIFA bekäme.

Immer mehr Brasilianer laufen als Europäer verkleidet bei diversen Länderspielen ein. Somit ließe sich das Argument entkräften, wonach man sich nicht mit fremden Federn schmücken soll. Soeben bürgert sogar Weltmeister Spanien den Brasilianer Diego Costa zur Empörung seiner Landsleute ein.

13 Bummerln hat Costa in der Primera División im Herbst bereits erzielt. Die Gefahr ist groß, dass der Goleador von Atlético die Austria morgen zum FC Schießbude degradiert.Gespielt wird im Vicente-Calderón-Stadion von Madrid. Dort, wo 1982 die vielleicht chancenreichste österreichische Nationalelf aller WM-Zeiten bei 41 Grad gegen Frankreich 0:1 verlor.

Krankl und Co. scheiterten damals nicht an fehlender Qualität, auch nicht am französischen Regisseur Michel Platini (der heutige UEFA-Präsident war gesperrt), sondern an Gruppenbildungen.

Der eingebürgerte Bernd Krauss, der als Rechtsverteidiger 1982 alle fünf WM-Spiele für Österreich bestritten hat, hielt sich aus den Konflikten weitgehend heraus. Er ist längst wieder deutscher Staatsbürger.

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