Jetzt oder nie

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Die sollen zwar nicht überbewertet, vor Liga-Start als Mutmacher aber noch einmal aufgezählt werden

von Wolfgang Winheim

über internationale Testspielsiege

Anpfiff zur 40. Bundesliga-Saison! Aus Höflichkeit gegenüber dem Jubilar seien hiermit zehn Gründe für positives Denken in den zwei Zehner-Ligen genannt:

1. Austria konnte das Meisterteam halten – konträr zum letzten violetten Meisterjahr 2006, als Frank Stronach zwölf Spieler verkaufen ließ.

2. Salzburg setzt auf Kontinuität, Red Bull wechselte ausnahmsweise nicht den Fußball-Führungsstab aus.

3. Rapids Hardcore-Fans beendeten ihren Boykott. Sie haben jetzt, im Gegensatz zum Vorstand, die Spieler wieder lieb, verabschiedeten sie gar nach der Linzer Cup-Pleite mit Applaus.

4. Toni Polster. Auch wenn die von ihm trainierte Admira nicht den Ton angeben wird, eine Bereicherung ist der Sänger und Dancing-Star a. D. allemal.

5. Die Schiedsrichter. Für sie sieht’s nicht nur dank eines neuen Sponsors, der Augentropfen erzeugt, besser aus. Sie schauen auch fitter denn je aus: Wast’ln haben längst ausgepfiffen.

6. Der SV Mattersburg muss in die zweite Liga, anders als frühere Absteiger aber nicht Konkurs anmelden. Im Gegenteil: Wirtschaftlich bleiben die Burgenländer ein Vorzeigeverein.

7. Die 119 Jahre alte Vienna ist wieder einmal von den Toten auferstanden. Österreichs ältester Klub darf, obwohl wegen Lizenzproblemen mit drei Strafpunkten vom letzten Tabellenplatz aus startend, in der schönsten Naturarena des Landes weiterhin in der zweiten Bundesliga spielen.

8. Der Anteil junger, österreichischer, fürs Nationalteam einsatzberechtigter Spieler ist in beiden Ligen so hoch wie bisher noch nie in diesem Jahrtausend.

9. Internationale Testspielsiege. Die sollen zwar nicht überbewertet, vor Liga-Start als Mutmacher aber noch einmal aufgezählt werden. InnsbruckHamburger SV 2:0, SalzburgSchalke 3:1, AustriaEverton 2:1, Sturm – Paris-SG 3:1.

10. Champions-League-Qualifikation. Erstmals seit 2007 sind mit Austria und Salzburg zwei österreichische Klubs zugelassen. Somit kann das Motto – siehe Punkt 1 und 2 – nur lauten:

Jetzt oder nie.

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