Zum ersten, zum zweiten und zum....

Die wöchentliche Kolumne von Ulla Grünbacher.

Diese Woche ist mit den letzten Plenarsitzungen das Parlamentsjahr zu Ende gegangen. Nun wird das über 120 Jahre alte Parlamentsgebäude umfassend saniert, ab Mitte August ist der große Redoutensaal in der Hofburg Schauplatz der Debatten.

Im Zuge des Umbaus wird ein Teil der Möblierung des Plenarsaales versteigert. In einer Online-Aktion bietet das Dorotheum die rund 60 Jahre alten 183 Abgeordneten-Sessel sowie die Sitzmöbel der Präsidenten unter zum Kauf an. Nicht versteigert, sondern für museale Zwecke erhalten werden das Rednerpult und die Plenarglocke. Auch der 2,8 mal vier Meter große Bundesadler wird nicht in einem privaten Wohnzimmer landen.

Ob das Dorotheum im Zuge der Versteigerung darüber informieren wird, welcher Abgeordnete zuletzt auf dem jeweiligen Stuhl gesessen ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Klug wäre es. Denn wer will sich nicht wie ein Mandatar oder wie eine Parlamentspräsidentin fühlen. Zu wissen, dass x y, oder z dort gesessen haben, würde die Preise ordentlich in die Höhe treiben.

ulla.gruenbacher@kurier.at

Kommentare